Die Geschichte wiederholt sich. Zum Glück

Die grösste Herausforderung nach dem Spiel in Bulle wartet nun auf unseren Materialchef Chregu. Er muss es bis Mittwoch irgendwie hinbekommen, dass unsere Trikots wieder ihre ursprüngliche Farbe (weiss) erhalten. Nach 96 sehr intensiven Minuten auf dem «Open-Air-Frauenfeld» ähnlichen Untergrund in Bulle hatte sich das Trikot-Weiss in einen erdigen Braunton verwandelt.

Dass es nichts für Schönwetterfussballer wurde, war vor dem Anpfiff schon klar. Es schüttete wie aus Kübeln, der Unparteiische überliess es den Teams, ob sie antreten wollten. Beide wollten.

Und die Heimelf dominierte das Geschehen während der ersten Halbzeit. Wir liefen hinterher, hatten kaum Zugriff aufs Spiel und mussten immer wieder das Können von Dario Wälti beanspruchen. Mit dem 1:1 zur Pause waren wir bestens bedient.

Die Führung gelang uns mit einem von drei gelungenen Angriffen in der ersten Halbzeit. Nico lancierte nach drei Minuten Nando und der traf alleine vor Aymon. Eigentlich der perfekte Start in diese Partie unter sehr schwierigen äusseren Bedingungen.

Das Tor schien uns eher zu lähmen als zu beflügeln. Bulle machte in der Folge das Spiel, kam immer wieder über die Seiten und wir kämpften halbwegs erfolgreich gegen Wind, Wetter und einen technisch versierten und agilen Gegner, der selbst in Unterzahl, Captain Mulliqi kassierte in der 39 Minute Rot nach einem Ellbogenschlag gegen Ale, die Oberhand behielt.

Nach dem Seitenwechsel glich sich das Geschehen dann mehr und mehr aus. Céli kam in der Pause für Martin und wir rackerten uns zurück in die Partie. Hatten nun längere Ballbesitzphasen und immer wieder gelungene Angriffe.

Aber das Duell auf dem Matsch im Stade de Bouleyres (ganz ehrlich, ein Fussballspiel war kaum mehr möglich) blieb auf Messers Schneide. Auch Bulle hatte Gelegenheiten, wir bekamen stets ein Bein dazwischen, oder Dario war auf dem Posten.

Die letzten Minuten liefen, als Céli Nando bediente und dieser Timo lancierte, der entwischte sämtlichen Verfolgern, wurde aber kurz vor dem Strafraum von Kuzmanovic regelwidrig gestoppt. Das Heimteam war in der Folge noch zu neunt – und wir stürmten nun, vergaben hochkarätige Chancen und mussten uns schon fast mit dem Punkt abfinden.

Aber, und wir erinnern uns an den letzten Auftritt in Bulle im vergangenen Mai, hier können wir «last minute» Tore.

Der Ball kam also nach 94 Minuten zu Juli, der legte ihn raus auf den Flügel zu Nico, raste in den Strafraum weiter und erhielt den Ball zurück von Nico, und drosch das Leder hoch ins lange Eck. 1:2 und eine Jubeltraube inklusive Sportchef am Spielfeldrand.

Die dritte rote Karte bekam Sekunden vor dem Abpfiff noch Dennis Wyder. Wieder war Timo schneller als alle anderen und wurde vom letzten Bulle-Verteidiger zurückgerissen.

Wir holen uns den sechsten Sieg in Folge, oder besser, wir erkämpfen uns den sechsten Sieg in Folge. Nun geht es am Mittwoch weiter auf der Allmend, mit dem Duell gegen den FCL-Nachwuchs. Anpfiff 20:00 Uhr. #comeonkriens


FC Bulle vs. SC Kriens 1:2 (1:1) 
Stade de Bouleyres 220 Zuschauerinnen und Zuschauer

Tore: 4‘ Toggenburger 0:1, 31‘ Azemi 1:1, 94‘ Hermann 1:2 

SC Kriens: Wälti, Riedmann (70‘ Hermann), Fäh, Heiniger, Touré, Willimann, Romano (84‘ Rüedi), Sliskovic (60‘ Sollberger), François (46‘ Wicht), Siegrist, Toggenburger

FC Bulle: Aymon, Wyder, Kuzmanovic, Murith, Behrami, Mulliqi, Raherinaivo (85‘ Rexhaj), Martinez, Azemi (80‘ Bürgisser), Giordano (70‘ Kissisa), Mobulu (80‘ Fernandes)

Bemerkungen: SC Kriens ohne Hoxha, Aversa, Gubinelli, Kunz, Facal (alle verletzt), Komatovic (2. Mannschaft). 39‘ rote Karte Mulliqi (Bulle, Tätlichkeit). 83‘ rote Karte Kuzmanovic (Bulle, Notbremse). 96‘ rote Karte Wyder (Bulle, Notbremse)  

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