Zwei Punkte zu wenig

9. September

Am Ende wurde es nochmals richtig knapp. Wir drängten vehement auf den Führungstreffer. Jetzt waren wir da. Salehs Abschluss wurde von Omerovic um den Pfosten gelenkt, die darauffolgende Flanke von Célien Wicht lenke Lenny Janko um ein Haar ins eigene Tor.

Aber am Ende wars zu wenig für drei Punkte. Oft zu wenig Genauigkeit in den entscheidenden Momenten, wie Flanken- oder auch Eckbälle. Zu wenig Überraschendes um den gegnerischen Strafraum. Vieles war heute in unserem Offensivspiel berechenbar.

Natürlich, wir hatten unsere Chancen. Marco Rüedi traf den Pfosten nach 50. Minuten, Nathan Kisisa scheiterte im Nachschuss am hervorragenden Omerovic. In der ersten Halbzeit hatten Saleh Chihadeh und der umtriebige Luka Frei gute Gelegenheiten.

Die Gäste agierten ab der Pause in Unterzahl. Das muss dazu gesagt werden. Hodza sah die Ampelkarte nach 43. Minuten. Bis dahin war der FCZ-Nachwuchs das gefährlichere Team. Hatten mit Wallner und den beiden FCZ-Neueinkäufen Arad Bar und Amstrong Oka-Flex zudem drei Super-League-Profis im Gepäck.

Ein, zweimal wurde es richtig gefährlich vor Lars Hunn, der eine Prachtspartie zeigte und uns ein, zweimal mirakulös vor einem Rückstand bewahrte.

Zürich schaltete ungemein schnell um, spielte schnörkellos. Brachte ohne Zweifel Qualität auf den Platz. Wir waren immer wieder etwas passiv in der eigenen Platzhälfte, liessen die Gäste zu oft gewähren. Agierten nicht Unwillens, aber eben auch nicht wirklich inspiriert.

Hielten aber kämpferisch einwandfrei mit und dagegen, gewannen meist die wichtigen Zweikämpfe. Es war nicht so, dass die Gäste im Minutentakt zu Chancen kamen. Nach hinten war das heute wieder eine sehr solidarische Leistung. Nach vorne gelingt uns noch zu wenig.

Gefährlich wurde es für uns, wenn wir über aussen kamen. Luka Frei gelang das einige Male. Aber Saleh Chihadeh und Nathan Kisisa hatten insgesamt keinen einfachen Stand, wurden immer wieder hoch angespielt, mit dem Rücken zum Tor.

Besserung brachte erst die gelbrote Karte. Wir hatten mehr Raum in der zweiten Halbzeit, mehr Ballbesitzphasen, was unserem Spiel guttat. Die Offensivaktionen häuften sich, versandeten aber auch leider immer wieder durch ein missglücktes Abspiel oder eine Ungenauigkeit.

Célien Wicht hatte eine gute Kopfball-Gelegenheit. Lukas Riedmann versuchte es mit einem spektakulären Fallrückzieher.

Unsere Bemühungen fruchteten heute aber nicht. Trotz Engagement und Wille. Der Punkt geht für Zürich in Ordnung, für uns sind es eher zwei verlorene Punkte. Nun gilt es Lösungen zu finden für den Cupfight am kommenden Samstag gegen Baden im Kleinfeld. Alle zusammen. #comeonkriens


Telegramm

SC Kriens vs. FC Zürich U21 0:0 
Stadion Kleinfeld, 600 Zuschauerinnen und Zuschauer 

SC Kriens: Hunn, Hermann, Aversa (56’ Suter), Fäh, Caserta, Uruejoma (80’ Bender), Gubinelli (69’ Facal), Rüedi, Frei (56’ Riedmann), Kisisa (69’ Wicht), Chihadeh 

FC Zürich U21: Omerovic, Wallner, Denoon, Guzzo, Hodza, Holcbecher (93’ Fischer), M. Reichmuth (85’ Stefanovic), Janko, Bar, Oko-Flex (60’ Zivkovic), N. Reichmuth  

Bemerkungen: SC Kriens ohne Willimann (verletzt), Bühler (gesperrt), Hoxha, Nushi, Huruglica, Martin (alle nicht im Aufgebot). 43’ gelbrote Karte Hodza (FC Zürich)


Spielbilder von Daniel Gehrig