«Zusammen machen wir den Fussball nachhaltiger»

4. März 2023

Seit letztem Sommer ist «WASSER FÜR WASSER» (WfW) Nachhaltigkeitspartnerin des SC Kriens. WfW-Projektleiter Nick Schwery* über die Zusammenarbeit mit dem SCK und die Ziele der NPO.

Nick Schwery, Projektleiter Kommunikation bei «WASSER FÜR WASSER».

Nick, wie muss man sich diese Partnerschaft zwischen SCK und WfW vorstellen? Als Nachhaltigkeitspartnerin unterstützen wir den SC Kriens in verschiedenen Belangen zur Senkung seines ökologischen Fussabdrucks. Zusammen machen wir den Fussball nachhaltiger, wie unser gemeinsamer Slogan «Football’s becoming sustainable» klar macht. In der ersten Phase der Partnerschaft, in der wir uns befinden, drehen sich die meisten Interventionen rund um die Ressource Wasser, da wir viel Erfahrung im Einsatz für einen fairen und klimafreundlichen Umgang mit Wasser mitbringen.

Was sind die Ziele dieser Partnerschaft?
Unser Ziel ist, dass wir den Alltag im Sportclub für die ganze SCK-Familie nachhaltiger machen können. Die Partnerschaft ist aus mehreren Gründen einzigartig. Zum einen stellt sie für uns die erste Zusammenarbeit mit einem Sportclub dar. Zum anderen schliesst sich mit ihr für die WfW-Gründer Morris und Lior Etter ein Kreis, weil beide als Jugendliche beim SCK Fussball gespielt haben. Wir freuen uns darauf, dank gemeinsam entwickelten Ansätzen die Freude des Fussballs mit einem nachhaltigen Handeln zu verbinden. Und die Zusammenarbeit soll uns Türen für die Zukunft öffnen. Wir würden uns freuen, unser Know-How und unsere Erfahrungen auch in anderen, vergleichbaren Partnerschaften einzubringen.

In der Schweiz sehen wir viel Raum, um noch mehr auf Probleme im Umgang mit Wasser aufmerksam zu machen und strukturellen Wandel anzustossen – zum Beispiel in unserer Partnerschaft mit dem SCK.

Nick Schwery

WfW feierte letztes Jahr das 10-jährige Bestehen, auf welche Meilensteine blickt ihr zurück?
Es ist verrückt, zu sehen, wie aus dem Gebrüder-Gespann Morris und Lior Etter in zehn Jahren eine international operierende Non-Profit-Organisation mit über 30 Mitarbeitenden in Mosambik, in Sambia und in der Schweiz geworden ist. Seit ihrer Gründung hat WfW fast 12 Millionen Franken umsetzen können. WfW ermöglichte damit 115’000 Menschen in Sambia und Mosambik einen Zugang zu sicherer Wasserversorgung, verbesserte die Hygienesituation für 164’000 PrimarschülerInnen und BewohnerInnen in Maputo, Mosambik und sensibilisierte in der Schweiz über 6 Millionen LeitungswasserkonsumentInnen beim Umgang mit der Ressource Wasser. Wichtig sind uns aber auch die qualitativen Aspekte unserer Arbeit, mit denen wir nachhaltig Veränderungen anstossen. Zum Beispiel durch die Entwicklung des Bildungsprogramms «WfW AQUADEMIA» oder durch die Beratungstätigkeit im Rahmen der sambischen Berufsbildungsreform.

In welchen Bereichen möchtet ihr euch weiterentwickeln?
Wenn wir nach vorne blicken, sehen wir ganz viel Raum für Entwicklung. Wir wollen überall da, wo wir aktiv sind, mit unternehmerischen, sozialen und ökologischen Ansätzen nachhaltig Wirkung entfalten. Dabei wollen wir uns von gängigen Stigmen lösen, die von einem «bedürftigen» Globalen Süden und ei- nem «gebenden» Globalen Norden ausgehen. Bewusst adressieren wir Probleme im Umgang mit Wasser in der Schweiz und gehen Chancen in Sambia und in Mosambik nach. In Sambia wie in Mosambik befinden wir uns so in einem Wandel von der Projektermöglicherin zur Projektumsetzerin und explorie- ren neue Partnerschaftskonzepte im Bereich der Gastronomie und Unternehmen. In der Schweiz sehen wir viel Raum, um noch mehr auf Probleme im Umgang mit Wasser aufmerksam zu machen und strukturellen Wandel anzustossen – zum Beispiel in unserer Partnerschaft mit dem SCK.


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