Wir unterliegen dem FC Wil diskussionslos mit 0:4. Die Bestätigung des Auftritts gegen Stade Lausanne-Ouchy fällt somit ins Wasser und wir sind, zumindest statistisch, nicht viel weiter wie vor dem vergangenen Heimspiel. Schade.
Aber wir müssen anerkennen, dass unsere Leistung nicht gut genug war heute um in Wil zu punkten. Es begann schon schlecht. Bevor überhaupt angepfiffen wurde, verletzte sich Izer Aliu beim Einlaufen. Ein gewichtiger Ausfall für unser Offensivspiel. David ersetzte ihn.
Das Heimteam war dann von Beginn weg agiler, vifer und spielerisch besser. Eigentlich Attribute, die uns heute gut gestanden hätten.
Die ersten Angriffsbemühungen des Heimteams konnten wir mit vereinten Kräften unterbinden, einen Ballgewinn und ein schnelles Umschaltspiel nützte Sofian Bahloul dann nach etwas mehr als einer Viertelstunde zur (verdienten) Führung des Heimteams.
Von uns kam in dieser Anfangsphase schlicht zu wenig. So hatten wir uns das sicher nicht vorgestellt. Zu viele Ballverluste im Spielaufbau, zu selten fanden wir die Tiefe des Feldes – zu oft standen wir mit dem Rücken zum gegnerischen Tor.
Lukembilas Kopftor zum 2:0 nach einer Ecke war die Bestrafung für diesen eher unkonzentrierten Auftritt. 2:0 zur Pause, nur. Die Hoffnung auf einen grünweissen Energieschub nach dem Pausentee, sie war intakt. Wurde aber von Lukembilas zweitem Treffer nach 49 Minuten jäh getrübt – so darf das uns auch niemals passieren.
Der Rest war Pflichtprogramm. Wir versuchten es weiter, manchmal etwas halbherzig, Wil hatte das Geschehen aber im Griff, traf sogar noch zum 4:0 und geht als verdientes Siegerteam vom Platz. Für uns bleibt einmal mehr die Enttäuschung, ob der eigenen Leistung in erster Linie.
Dennoch: Wir bedanken uns herzlich bei Michel Renggli für seine Bereitschaft und die grünweisse Fussballleidenschaft in den letzten drei Wochen. Die mit ihm gewonnen drei Punkte nehmen wir gerne mit und arbeiten weiter, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Telegramm
FC Wil vs. SC Kriens 4:0 (2:0)
Sportpark Bergholz 620 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 18′ Bahloul 1:0, 26′ Lukembila 2:0, 49′ Lukembila 3:0, 83′ Kamber 4:0
SC Kriens: Brügger, Busset (66′ Balaruban), Urtic, Goelzer, Costa, Mistrafovic (60′ Binous), Selasi, Bürgisser (85′ Lang), Djorkaeff, Sessolo, Avdijaj (66′ Marleku)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Alessandrini und Yesilcayir (beide verletzt), Aliu (beim Aufwärmen verletzt), Mulaj (krank), Sukacev und Maloku (beide nicht im Aufgebot).
Vorschau
Neue Ausgangslage für uns. Wir reisen morgen Samstag mit einem Sieg im Rücken an ein Auswärtsspiel. Ein sehr wichtiges Auswärtsspiel notabene. Der Blick auf die aktuelle Challenge-League-Tabelle unterstreicht diese Behauptung. Wir wollen den Elan mitnehmen, die gute, kämpferische Leistung aus dem Spiel gegen Stade-Lausanne-Ouchy in der Ostschweiz bestätigen.
Sagt auch Sportchef Bruno Galliker: «Auch wenn spielerisch noch nicht alles klappt, diesen Teamgeist, dieses Engagement müssen wir in Wil wieder auf den Platz bringen.»
Statistisch gesehen wird das eine Herausforderung. Wil ist heimstark. 10 von total 14 Punkten holte die Mannschaft von Alex Frei in den eigenen vier Wänden. Beim letzten Heimspiel vor zwei Wochen gabs einen 2:1 Sieg gegen Xamax. In Schaffhausen vor einer Woche kämpften sich die Wiler von einem 1:3 Rückstand zurück zu einem 3:3 Unentschieden. Fazit: Moral intakt. Und, um den statistischen Teil noch abzuschliessen, das erste Saisonduell gegen uns gewannen die Ostschweizer im Kleinfeld mit 2:0.
Morgen solls aber anders kommen. So wie in der vergangenen Spielzeit, als wir aus Wil zweimal mit drei Punkten nach Hause reisten (0:1 und 0:2). So oder so, es wird ein Tanz auf Messers Schneide im letzten Spiel mit unserem Interimstrainer Michel Renggli.
Bei uns müssen Elia Alessandrini und Enes Yesilcayir verletzungsbedingt weiterhin auf Einsätze verzichten, diese Woche meldete sich auch Liridon Mulaj krankheitsbedingt ab. Sonst sind alle Mann an Board, fit und munter. Alle zusammen. Come on Kriens. Das Spiel gibts ab 17.55 Uhr im Livestream.