Es will einfach nicht. Gegen Vaduz waren wir in der ersten Halbzeit besser, belohnten uns mit dem Ausgleich zum 1:1. Schön vorbereitet von Ashvin, traf Lino.
Das Tor war sehr verdient, weil wir am Drücker waren, die Zweikämpfe mehrheitlich gewannen und flott nach vorne spielten. Immer wieder zu guten Umschaltmomenten kamen. Die Energie, sie stimmte auf jeden Fall.
Vaduz traf mit der ersten und einzigen Offensivaktion vor dem Seitenwechsel. Schwächte sich mit einer gelbroten Karte aber anschliessend selber und wir trafen wie gesagt zwei Minuten später. Das passte.
Nach dem Seitenwechsel gings ähnlich weiter. Mit dem Unterscheid, dass wir ein, zwei ganz gute Torgelegenheiten ausliessen. Vaduz hatte weiterhin Mühe mit unserer Aufsässigkeit, stand aber kompakter, tiefer und das machte es uns nicht wesentlich einfacher in Überzahl. Aber wir kamen zu Chancen. Helios verpasste die Führung, Ashvin ebenfalls. Die Richtung sie stimmte und das Engagement weiterhin auch.
Aber plötzlich führte Vaduz wieder. Simone Rapp schoss, irgendwie. Der Ball wurde so abgefälscht, dass er über Joschua den Weg ins Gehäuse fand. Ein unmögliches Tor.
Auf der Gegenseite verpassen wir den Ausgleich erneut. Albion mit der Megachance, zwei Meter vor Büchel. Unglaublich – wäre es nicht Fussball und wären wir nicht in dieser Situation. Simone Rapp traf 20 Minuten später nochmal, nach einem stehenden Ball. Dazwischen suchten wir den Ausgleich, waren phasenweise überlegen und nahe dran. Aber das Ding halt nicht drin.
Wir müssen uns dem Vorwurf einer mangelnden Chancenauswertung stellen, aber so zu verlieren ist dennoch furchtbar. Wir machen aber weiter, trotzdem. Schön ist Enes zurück, nach seiner Pause von knapp acht Wochen.
Am Freitag gehts im Kleinfeld gegen Aarau. Anpfiff 20.30 Uhr. Der Jahresabschluss. Alle zusammen. Come on Kriens.
Telegramm
SC Kriens vs. FC Vaduz 1:3 (1:1)
Stadion Kleinfeld 650 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 23′ Gasser 0:1, 42′ Lang 1:1, 61′ Rapp 1:2, 80′ Rapp 1:3
SC Kriens: Neuenschwander, Urtic, Goelzer, Isufi, Busset, Balaruban (64′ Avdijaj), Selasi, Mistrafovic (71′ Yesilcayir), Lang (81′ Djorkaeff), Aliu (81‘ Sukacev), Sessolo (81′ Marleku)
Bemerkungen: 40. Minute gelbrote Karte gegen Simani (Vaduz). SC Kriens ohne Alessandrini, Bürgisser und Maloku (alle verletzt), Mulaj (gesperrt) und Binous (nicht im Aufgebot)
Spielbilder
Von Daniel Gehrig
Vorschau
Der Endspurt steht an. Noch drei Spiele bis zum Jahresende und unsere Aufgabe ist klar: Rankommen. Rankommen an die vorderen Plätze, rankommen an die untere Tabellenhälfte. «Wir brauchen Erfolgserlebnisse. In dieser Liga ist es auch für uns möglich, jeden Gegner zu schlagen», sagt Bruno Galliker. «Entscheidend ist, dass wir daran glauben. Wenn wir nicht an den Ligaerhalt glauben, können wir ihn vergessen.»
Zu Gast am Samstag ist der FC Vaduz. Anpfiff 18.00 Uhr. Tabellenzweiter, mit derselben Punktezahl wie der FC Winterthur als Erstklassierter. Schöne Aufgabe für uns.
Vier Punkte holte Vaduz aus den letzten drei Spielen. Am vergangenen Wochenende gabs einen 2:1 Heimsieg gegen Stade Lausanne-Ouchy. Aber auch auswärts punkten die Liechtensteiner ziemlich regelmässig.
Das Team von Mario Frick ist mit 11 Punkten in der Fremde das erfolgreichste Auswärtsteam der Liga. «Vaduz ist der Super-League-Absteiger und hat eine gute, extrem erfahrene Mannschaft. Aber kein Team der Challenge League ist zur Zeit wirklich konstant. Deshalb wollen wir gegen Vaduz gewinnen», sagt Bruno Galliker.
Bewerkstelligen wollen wir das mit einer ähnlichen kämpferischen Leistung wie gegen Thun und Xamax. «Mit der spielerischen Leistung war ich zufrieden. Aber die Durchschlagskraft hat gefehlt», sagt René van Eck. «Gegen Thun haben wir dem Gegner das Toreschiessen zu einfach gemacht. Diese Fehler müssen wir abstellen.»
Verzichten werden wir gegen Vaduz auf Liridon Mulaj, er sitzt seine zweite Sperre ab, und weiterhin auch auf Progon Maloku, Aziz Binous und Elia Alessandrini. Enes hat diese Woche nach acht Wochen Pause das Training wieder aufnehmen können, wird uns aber gegen Vaduz auch noch nicht zur Verfügung stehen.
Alle zusammen. Come on Kriens.