Drei geschenkte Tore in Thun

1. April

Trotz teilweise heftigem Schneefall konnten wir heute auf einem tadellosen Untergrund kicken. Ein Dank an die Thuner-Rasenheizung. Leider wars das dann mit den Nettigkeiten. Das Heimteam startete besser, druckvoll. Ja, Thun hatte sofort mehr Spielanteile und ein frühes Tor. Nikki Havenaar per Kopf nach dem ersten Eckball.

Gross beeinflusst hat uns dieses Gegentor allerdings nicht. Wir spielten angriffig, lauerten auf Gegenstoss-Möglichkeiten und stahlen uns immer wieder in die Platzhälfte der Thuner. Im Ansatz war das oft gut, vor dem Tor agierten wir aber mit zu wenig Durchsetzungskraft.

Viele klare Torgelegenheiten gabs dann in der Folge und mindestens bis zur Pause weder für uns noch für Thun. Auch die Berner Oberländer liessen in den entscheidenden Offensivmomenten zu häufig die Genauigkeit vermissen.

Das änderte sich aber nach dem Wiederanpfiff. Denn dann schlug Havenaar wieder zu. Wieder nach einer Ecke. Eine Kopie des 1:0. Dass der Zweimeter-Mann (knapp) seine Stärken im Kopfballspiel hat, könnte allerdings auch bekannt sein.

Den dritten Treffer, kurz nach dem 2:0, markierte Kyeremateng nach einem Ballverlust von uns im Spielaufbau. Ärgerlich. Das Toreschiessen machten wir Thun in allen Torszenen ziemlich einfach. Viel zu einfach. Dazwischen lieferten wir keine schlechte Partie, im Schneetreiben von Thun und mit einer ziemlich langen Verletztenliste. Beispielsweise musste Mittelfeldmann Anthony Bürgisser als Aussenverteidiger ran.

Ja, wir hatten unsere Momente. Auch in diesem Spiel. Hatten gute Szenen vor dem Thuner-Tor, konnten per Elfer, nach einem Thuner-Handspiel, verkürzen und besassen dann in der Schlussphase auch mehr Spielanteile. Alleine, zu mehr als einem Elfmetertor reichte es nicht.

(Bild: Kirsten Meier)


Telegramm

FC Thun vs. SC Kriens 3:1 (1:0)
Stockhorn Arena 1723 Zuschauerinnen und Zuschauer

Tore: 7′ Havenaar 1:0, 56′ Havenaar 2:0, 58′ Kyeremateng 3:0, 82′ Avdijaj (Pen.)

SC Kriens: Neuenschwander, Isufi, Busset, Urtic, Bürgisser (78′ Goelzer), Aliu, Yesilcayir (62′ Selasi), Balaruban (61′ Avdijaj), Lang (78′ Kameraj), Mistrafovic, Mulaj (78′ Sukacev)

Bemerkungen: SC Kriens ohne Alessandrini, Brügger, Costa, Harambasic, Sessolo, Marleku, Binous (alle verletzt) und Djorkaeff (nicht im Aufgebot)

Liveticker und Statistik


Vorschau

Fertig Natipause und Start ins letzte Meisterschaftsviertel. Wir reisen morgen Samstag zum FC Thun und werden von jetzt an der Spielverderber für die Grossen sein – während die Vorbereitungen für die neue Saison bei uns auf Hochtouren laufen. Diesbezüglich haben wir ja Planungssicherheit.

Zudem vermeldete die FIFA von ihrem Kongress in Katar, dass die Fussball-WM jetzt doch nicht alle zwei Jahre stattfinden soll und die Klub-WM auch nicht um 376 Mannschaften und drei Zirkus-Ensembles erweitert wird. Das freut uns ebenfalls, Thema Belastungssteuerung.

Bei Thun sieht das mit der Planungssicherheit ein bisschen anders aus. Alles offen. Die Berner-Oberländer kratzen mit der halben Liga an den Aufstiegsrängen. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Barrage-Platz. Und die sportliche Tendenz stimmt momentan, drei Siege gabs zuletzt, dazu gehört auch das umkämpfte Duell gegen uns Anfang März. Thun gewann im Kleinfeld knapp mit 1:0.

Im Vergleich zu damals, treten wir morgen mit etwas weniger Personal in der Stockhorn Arena an. Helios Sessolo verletzte sich diese Woche im Training, er wird fehlen, genauso Ivan Harambasic und Mark Marleku. Dazu sind Pascal Brügger, Diogo Costa und Elia Alessandrini noch nicht einsatzfähig.

Wir machen das Beste draus, Herz in die Hand und vollgas. Morgen in Thun. Ab 18.00 Uhr. Das Spiel gibts wie immer live auf blue. Alle zusammen. Come on Kriens.