Weiterhin unbezwungen. Wir krallen uns drei Punkte in Basel

18. November

Ein letzter Eckball. Die Nachspielzeit lief. Ganz Basel versammelte sich in unserem Strafraum. Der Ball flog hoch, FCB-Torhüter De Mol ebenfalls, sein Versuch eines Fallrückziehers misslang, sah spektakulär aus, war allerdings gänzlich ungefährlich.

Aber das Heimteam kam jetzt nochmals, mobilisierte die letzten Kräfte. Brechstange. Mario Bühler klärte einen Gegenangriff in letzter Sekunde, ein Schlenzer noch, drüber. Fertig.

Die Erleichterung war uns anzumerken. Die Jungs vielen sich in die Arme. Klatschten ab. Jubelten mit den mitgereisten SCK-Supportern. «Wir nehmen auch die ‘dreckigen’ Siege», sagte Marco Rüedi nach dem Abpfiff.

Den Begriff «dreckig» wählte der SCK-Mittelfeldspieler, weil es für beide Teams über 90 Minuten ein Kampfspiel war, bei dem kein Team wirklich spielerisch überzeugen konnte. Der Boden war tief, der Halt nicht immer gegeben. Zweikämpfe, Kopfbälle und Laufduelle prägten die Partie.

Wir hatten aber unsere spielerischen Phasen. Starteten zum Beispiel sehr gut, waren aufsässig und in der ersten Viertelstunde dominant. Und wir hätten durchaus in Führung gehen können. Ein Caserta-Freistoss schoss nur knapp am Ziel vorbei. Marco Rüedi hatte das 1:0 auf dem Fuss, nach Vorarbeit von Nathan Kisisa.

Basel kam dann nach 20 Minuten etwas besser ins Spiel, gestaltete die Partie in der Folge ausgeglichen. Trug seine Offensivbemühungen meist über aussen vor, über die wirbligen Juan Gauto (er kam im Sommer für 3,7 Millionen aus Argentinien) und den 17-jähirgen Cobel Sow Garcia.

Wir verrichteten in der Defensive um Manu Fäh und Fabrice Suter aber einen tadellosen Job. Gewannen die entscheidenden Zweikämpfe und meist auch die zweiten Bälle. Davor spulten Moyo-Olà Uruejoma, Leonardo Gubinelli und Marco Rüedi Kilometer ab, warfen sich in jedes Duell. Schonten weder sich noch Gegner. Diese Mentalität war bei allen SCK-Akteuren heute zu spüren, kein Ball wurde verloren gegeben. Immer wurde nachgesetzt, Basel ja nicht spielen lassen.

Exemplarisch auch Nathan Kisisa, der als vorderster Mann und erster Verteidiger regelmässig zur Grätsche ansetzte. Exemplarisch auch Alejandro Willimann und Rrezart Hoxha, die eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt wurden und sich einwandfrei einfügten, neue Kraft brachten.

Basel hatte gute Ansätze, war im Spielaufbau gefällig, strandete aber immer wieder an unserer Defensive. Lars Hunn musste kaum einmal ernsthaft eingreifen. War aber zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Ein, zwei gute Gelegenheiten hatte das Heimteam schon auch.

Es passte zu diesem Spiel, dass es durch einen Elfmeter entschieden wurde. Nathan Kisisa tankte sich durch, wurde in die Mangel genommen und klatschte zu Boden. Stand aber beim anschliessenden Pfiff des Schiedsrichters sofort wieder auf, sprintete über die Tartanbahn , holte sich den Ball, setzte ihn auf den Punkt und drosch ihn souverän in die Ecke.

Was folgte war keine Abwehrschlacht, wir hatten immer wieder unsere Entlastungsmomente, verrichteten nun aber schon vermehrt Defensivarbeit – taten das aber wie geschrieben relativ souverän.

Und so blieb es dabei. Wir holen uns den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen, klettern in der Tabelle und kehren nun für den Jahresabschluss zurück ins Kleinfeld. Am kommenden Samstag gehts gegen Bavois. Anpfiff 17.30 Uhr. Alle zusammen #comeonkriens

(Bild: REGIOfussball.ch)


Telegramm

FC Basel U21 vs. SC Kriens 0:1 (0:0)
Leichtathletikstadion St. Jakob 250 Zuschauerinnen und Zuschauer 

Tore: 71’ Kisisa 0:1 (Pen.) 

SC Kriens: Hunn, Bender, Suter, Fäh, Hermann, Uruejoma, Caserta (85’ Aversa), Gubinelli (76’ Willimann), Rüedi (89’ Bühler), Martin (89’ Facal), Kisisa (76’ Hoxha)

FC Basel U21: De Mol, Klose, Adjetey, Chirao, Tröndle (83’ Vogel), Dundas, Onyegbule, Di Brizzi (58’ Frokaj), Sow (76’ Jordan), Gauto (76’ Akale), Kayombo (58’ Ulli)

Bemerkungen: SC Kriens ohne Riedmann (gesperrt), Nushi, Huruglica, Wicht und Frei (alle verletzt), Chihadeh (Nationalmannschaft)