Ein Spiel, dem ein 0:0 eigentlich ganz gut gestanden wäre. Weder wir noch Schaffhausen setzte sich vor dem Tor wirklich regelmässig in Szene. Die Gäste hatten mehr Spielanteile, waren aufsässig und machten uns das Leben im Spielaufbau ziemlich schwierig. Zweikämpfe und zweite Bälle prägten diese Partie.
Uns gelang es aber nicht, oder viel zu wenig, den Ball in die freien Räume zu dirigieren. Zeit zur Entfaltung liess uns der Gegner heute viel weniger als zum Beispiel im Cup-Spiel vor einigen Tagen. Auch die Gäste hatten wenige Torgelegenheiten, am Ende wars ein Weitschuss aus gut 22 Metern der die Partie entschied.
Vorwerfen müssen wir uns, dass wir im Angriffsspiel keine Mittel fanden, dass uns die Torgefahr heute fehlte. Das lag am «ekligen» Gegner, aber auch an der fehlenden Durchschlagskraft, an einer kreativen Idee, an einem Geistesblitz, losgelöst von Taktik und Spielkonzept. Es war in vielen Bereichen ein viel zu braver Auftritt.
Wir haben heute eine Chance verpasst, das sicherlich, aber die nächste kommt am Dienstag im Spiel gegen Neuenburg Xamax. Zähne zeigen ist dann angesagt. Alle zusammen. Come on Kriens.
Höhepunkte
Telegramm
SC Kriens vs. FC Schaffhausen 0:1 (0:0)
Kleinfeld – keine Zuschauerinnen und Zuschauer
SC Kriens: Brügger, Costa (46′ Urtic), Alessandrini, Berisha, Busset, Mistrafovic, Bürgisser (73′ Kukeli), Follonier (81′ Maloku), Sessolo, Mulaj (58′ Marleku), Djorkaeff (46′ Ulrich)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Selasi (gesperrt), Aliu, Luan, Yesilcayir (alle verletzt), Tadic, Zizzi, Sadrijaj, Souare (alle nicht im Aufgebot)
Spielbilder
Von Daniel Gehrig
Vorschau
Die Sonne schien, die Temperaturen waren passend für ein lockeres Auslaufen und die Stimmung war zwar nicht überschwänglich, aber doch gelöst. Kopf lüften. Am Donnerstagmorgen standen unsere Jungs bereits wieder auf dem Trainingsplatz und machten sich an die Aufgabe Schaffhausen. Unsere wunderbare Energie aus dem Servette-Spiel wollen wir mitnehmen, auch gegen Schaffhausen keck und frech kicken, noch mit ein bisschen Wut im Bauch.
Es kommt uns nun vielleicht sogar entgegen, gleich wieder die Fussballschuhe schnüren zu müssen, nur 72 Stunden nach dem Abpfiff des Cup-Viertelfinals. Die Emotionen sie sind noch frisch, die Spannung noch spürbar, jetzt heisst es, rauslassen und ab die Post. Die Punktejagd ist eröffnet.
Dasselbe wird sich der FC Schaffhausen vorgenommen haben. Die Munotstädter sind seit fünf Spielen sieglos und benötigen Zählbares um oben halbwegs dranzubleiben. Aus den vergangenen drei Duellen in dieser Saison holte sich Schaffhausen gegen uns satte sieben Punkte, dank zwei Heimsiegen (2:0, 3:1) und einem Unentschieden (1:1) im Kleinfeld im vergangenen Dezember. Für uns ist es daher höchste Zeit dieses Statistik zu korrigieren.
Fehlen werden morgen Samstag (Anpfiff ist übrigens um 18.15 Uhr) sicher Enes, der sich aber langsam wieder herantastet nach seiner Verletzung und Ransford Selasi, der gelbgesperrt ist. Bei Izer und Patrick werden wir noch das heutige Abschlusstraining abwarten und dann entscheiden, inwiefern ein Einsatz schon in Fragen kommt morgen.
Also Freunde, das hoffentlich letzte Heimspiel im Geisterspiel-Modus wartet – Infos zu den letzten vier Heimspielen mit jeweils 100 Zuschauerinnen und Zuschauer folgen am Montag. Den Livestream gibt es wie gewohnt auf dieser Webseite. Alle zusammen. Come on Kriens.
«Wir hatten uns vorgenommen, frei und ohne Druck, aber gleichzeitig frech und mutig gegen den Favoriten Servette aufzulaufen. Servette muss – wir wollen und können gewinnen. So starteten wir ins Spiel, kreierten Offensivaktionen und schossen das 1:0 durch David, nach einem tollen Assist von Liri Mulaj. Nach der Halbzeitführung wussten wir, dass Servette mit voller Kraft aus der Pause kommen wird und alles unternehmen wird, um dieses Spiel noch zu wenden. Wir wollten weiterhin frech nach vorne spielen und hatten
Gedanken zum Spiel von Diogo Costa
wenige Minuten nach der Pause bereits die Möglichkeit zum 2:0, nutzten diese aber leider nicht – erspielten uns aber weitere Torchancen und auch das 1:1 verunsichert uns überhaupt nicht. Nur einige Minuten später schossen wir das 2:1 – es war ein wunderbares Gefühl.
Wir kämpften gegen den enormen Druck von Servette und versuchten alles, um dieses 2:1 über die Runden zu bringen. Mit den offensiven Qualitäten von Servette gelang es ihnen aber, den Ausgleich zu schiessen.
Obwohl unsere Kräfte langsam aber sicher am Ende waren, kämpften wir in der Verlängerung weiter und hofften auf den «lucky punch». Dieser gelang jedoch Servette, wir hatten aber in der 120 Minute sogar noch die Möglichkeit auf den Ausgleich zum 3:3.
Sehr schade. Wir hätten uns für diesen Auftritt belohnen müssen. Am Ende des Spiels waren wir zufrieden mit der Leistung, leider ohne positives Resultat. Aber genau mit dieser frechen und mutigen Leistung müssen wir morgen gegen Schaffhausen antreten. Diese positive Energie und die Spielfreude aus dem Cupspiel in die Meisterschaft mitnehmen und auf Punktejagd gehen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.»