Unentschieden nach einem intensiven Ritt

26. August 2023

Vielleicht sprechen beide Trainer nach den 95 Minuten von zwei verlorenen Punkten. Sven Lüscher weil wir die klareren Torchancen besassen, Michel Renggli weil der FCL-Nachwuchs mehr Ballbesitz hatte, mehr Spielanteile, daraus aber zu wenig zählbares resultierte.

Heisst auch, wir standen in der Defensive kompakt, stellten die Räume für die spielstarken Gäste zu, waren aufsässig und kämpften um jeden Ball. Hatten in den entscheidenden Szenen stets ein Bein dazwischen oder gewannen den Zweikampf.

Ball-Sandwich mit Luka Frei und Tyron Owusu.

Bis auf jene Szene in der 63. Minute, als sich Noah Rupp einen Prellball in unserem Strafraum zurückerstocherte, wir für einmal zu weit weg standen und der Linksfuss trocken ins nahe Eck traf.

Es war kein unverdienter Ausgleich, dennoch ärgerlich. Da er aus einer eher ungefährlichen Szene entstand. Aber, wir konnten nach dem Gegentreffer nochmals, oder wieder, eine Schippe drauflegen. Kamen dann regelmässig zu Abschlusssituationen, mal vielversprechend, mal fehlte die Durchschlagskraft.

Saleh Chihadeh, nach dem Seitenwechsel für den Torschützen Célien Wicht eingewechselt, hatte zwei, drei gute Aktionen. Marco Rüedis Weitschuss aus gut und gerne 35 Metern lenkte Diego Heller in letzter Sekunde über die Latte. Salehs Schuss um den Pfosten.

Zurück in grünweiss. Saleh Chihadeh in seinem bekannten Jagdrevier.

«Mit unserer Reaktion auf das Gegentor bin ich zufrieden. Mit dem Einsatz und dem Engagement der Jungs auch. Sonst hat mich unser Auftritt nicht restlos überzeugt. Wir standen zu oft zu defensiv, liessen uns von Luzern in die Abwehr drängen. Und bei Ballbesitz verfielen wir immer wieder in eine unnötige Hektik, spielten zu wenig sauber nach vorne. Aber in der Zusammensetzung wie heute ist Luzern eine gute Mannschaft mit Qualität, das muss man auch anerkennen», sagt Sven Lüscher.

Unsere Starminuten waren forsch, danach aber fanden die Gäste mehr und mehr zu ihrem Spiel. Wir mussten Defensivarbeit verrichten. Taten das weitestgehend grundsolid.

Unsere beste Gelegenheit, vor dem Führungstreffer, besass Célien Wicht, der nach 12 Minuten eine ungenügende Kopfball-Rückgabe erlief, den Ball aber danach nicht an Heller vorbeibrachte.

Viel hat hier nicht gefehlt. Célien Wicht bringt den Ball Sekunden später nicht am FCL-Keeper vorbei.

Das schaffte der 25-jährige dafür in der 37 Minute. Vom Punkt. Ein Schuss von Luka Frei wurde im Strafraum irgendwie geblockt und vom Schiedsrichter als Handspiel taxiert. Ein Fall für Wicht. Tor Nummer drei im dritten Meisterschaftsspiel.

Und so sind wir weiterhin ungeschlagen in dieser Saison. Das ist unter anderem das Positive nach der heutigen Partie. Am Mittwoch kommt der nächste Gradmesser. Wir sehen uns in Cham. Anpfiff 19.30 Uhr. #comeonkriens


Telegramm

SC Kriens vs. FC Luzern U21 1:1 (1:0)
Stadion Kleinfeld 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer

Tore: 37′ Wicht 1:0 (Pen.), 63′ Rupp 1:1

SC Kriens: Hunn, Caserta, Fäh, Aversa, Hermann, Uruejoma, Gubinelli (77′ Willimann), Riedmann (87′ Hoxha), Martin (46′ Nushi), Frei (69′ Rüedi), Wicht (46′ Chihadeh)

FC Luzern U21: Heller, Urtic, Willimann, Vukelic, Meyer (46′ Hegglin), Owusu, Rupp, Dantas Fernandes (85′ Zimmermann), Breedijk (74′ Berisha), Jaiteh (85′ Winkler), Bieri (61′ Wicht)

Bemerkungen: SC Kriens ohne Huruglica, Vögele, Kisisa, Bühler, Facal und Suter (alle nicht im Aufgebot).


Spielbilder von Daniel Gehrig