Mit einem ungefährdeten 3:0 Heimsieg gegen das Team Liechtenstein erfüllten wir die Pflichtaufgabe. Es sollte aber trotzdem der Schlussakt der Saison 2022/2023 sein. Nicht ganz unerwartet, denn sowohl in Fribourg wie auch in Basel hätte am letzten Spieltag alles in unserem Sinne laufen müssen. Tat es aber nicht und deshalb überwog am Ende doch die Enttäuschung.
Die Congelis lieferten zwar erwartungsgemäss ab und setzten sich gegen die Rapperswiler durch. Keine Schützenhilfe erhielten wir jedoch vom Team Zürich/Red-Star, dem souveränen Gruppensieger. Deshalb beenden wir die Saison mit 38 Punkten aus 22 Partien auf dem undankbaren 5. Rang. Es fehlte schlussendlich wenig zur Playoff-Qualifikation. Wir sind selbstkritisch genug. Das hat nichts mit den Resultaten des letzten Spieltages zu tun. Zu viele Möglichkeiten wurden früher vergeben, um die Angelegenheit positiv in unsere Wege zu leiten.
Die Partie heute war ein Spiegelbild unserer Saison. Die Unbeständigkeit war eine ständige Begleiterin. Viel Licht, aber auch Phasen, bei denen wir es einfach nicht gut genug machten. Wie zwischen der 55. und 63. Minute. Der Pfosten und eine Glanztatvon Norsang Mutschler waren nötig, sonst wären die Gäste aus dem Fürstentum völlig unerwartet und aus heiterem Himmel zum Ausgleich gekommen.
Denn zu diesem Zeitpunkt führten wir tatsächlich nur mit 1:0. Eigentlich ein Hohn. Wir dominierten Spiel und Gegner. Kamen zu unzähligen Torabschlüssen. Zeigten viele gute Aktionen in der Vorwärtsbewegung. In der 18. und der 50. Minute trafen wir nur den Pfosten und in der 54. Minute rettete der Querbalken für den Gästetorhüter. Irgendwie wollte der Ball nicht ins Netz.
Dabei war unser Führungstreffer in Entstehung und Abschluss ein Augenschmaus. Lanciert von unserem Abwehrchef Luca Süess, der mit einem weiten, optimal getimten Ball Lucas Silva bediente. Dieser behielt nahe der Eckfahne den Überblick. Perfekt seine scharfe Flanke auf den hinteren Pfosten. Schnörkellos der Kopfball des heranstürmenden Pascal Stalder. Stark gemacht und überfällig. Hoch verdient dazu.
Natürlich half, dass auch unser Tor Nr. 2 zum richtigen Moment kam. Unmittelbar nach der erwähnten Schwächeperiode. Dieses Mal mit umgekehrter Reihenfolge. Pascal Stalder mit der exakten Flanke und Lucas Silva mit präzisem Kopfball. Damit war der Sieg eingetütet. Nachdem wir weitere gute Torchancen liegen liessen, gelang uns kurz vor Schluss doch noch der dritte Treffer. Damit reduzierte sich die Diskrepanz zwischen dem Resultat und den Kräfteverhältnissen auf einen akzeptablen Level. Unser vierter (!) Aluminiumtreffer wurde zugleich zur entscheidenden Vorlage. Der Kracher von Lucas Silva an die Lattenunterkante übernahm Gianni Guzzo und dieser spitzelte den Ball in die Maschen.
Damit blieben wir in allen 11 Heimspielen in der Meisterschaft als einziges Team ungeschlagen. In den letzten vier Partien im Stadion Kleinfeld hielten wir unseren Kasten sogar rein und buchten 10 Punkte. Fast makellos war unsere Bilanz gegen die fünf Teams in der hinteren Tabellenregion. 27 von möglichen 30 Punkten wurden eingefahren. Die einzige Niederlage setzte es zum Rückrundenstart in Genf gegen Etoile Carouge ab. Nur eine Woche nach unserem Trainingslager, welches nicht so verlief, wie wir dies uns vorgestellt hatten.
Es lag jedoch vielmehr an den Partien gegen die Mannschaften, die ebenfalls um die Playoff-Plätze kämpften, dass wir genau diese am Ende knapp verpassten. Nur gegen den FC Wil schafften wir mit vier Punkten eine positive Bilanz. Gegen das Team AFF-FFV Fribourg ging das Duell ausgeglichen aus, obwohl wir Vorteile hatten. In den Kräftevergleichen mit den restlichen vier Teams gab es nur bei den Heimunentschieden etwas Zählbares. Erfreulich ist, dass wir mit nur 24 Strafpunkten den Sieg in der Fairnesswertung holten.
Mit dem Sieg gegen das Team Liechtenstein beenden wir – trotz verpasstem Ziel – eine tolle Saison. 35 Mal spielten wir in den Clubfarben unseres SC Kriens. Zu den 22 Meisterschaftsspielen kamen 5 Partien in der Cup-Vorausscheidung und 8 Testvergleiche dazu. Mit 17 Siegen, 5 Unentschieden und 13 Niederlagen ist die Bilanz positiv. Ein grosses Dankeschön geht an unseren Cheftrainer Trainer Pascal Bader und seinen Assistenten Armin Cepic, die uns durch dieses Fussballjahr begleiteten. Schön war auch, dass wir bei den Spielen immer von einer imposanten Fangemeinschaft unterstützt wurden. Nicht selbstverständlich. Herzlichen Dank an Alle, die mit uns mitgefiebert haben.
Bericht: Team U16
Auch für die Fotografin und den Schreiberling geht mit dem 154. SCK-Bericht eine Ära zu Ende. Es hat uns enorm Spass gemacht, die Jungs während fünf erlebnisreichen Jahren von der FE12 bis zur U16 zu begleiten. Wir fühlten uns sehr wohl beim SC Kriens und werden sicher ab und zu wieder im Kleinfeld anzutreffen sein. Wir bedanken uns bei Tom Tobler für die sehr gute Zusammenarbeit und bei Vreni Sigrist und ihrem Team vom Restaurant 1944 für die wunderbare Gastfreundschaft.
Auch der SC Kriens möchte sich bei Sandra und René ganz herzlich für die sozusagen mediale Begleitung der Jungs während all den Jahren bedanken. Ihre Texte und Bilder aus allen Fussball-Ecken der Schweiz – und sogar aus den Trainingslagern – haben über die Jahre tausende von Leserinnen und Leser gefunden und das Engagement sowie die Fussballfreude unserer Junioren, Trainerinnen und Trainer und schlussendlich des ganzen SC Kriens wunderbar dokumentiert. Dafür bedanken wir uns als Verein und freuen uns auf viele Wiedersehen im Kleinfeld.
Telegramm
SC Kriens vs. Team Liechtenstein 3:0 (1:0)
Stadion Kleinfeld, Kriens – 20. Mai 2023
Tore: 29’ Stalder (Silva) 1:0, 64’ Silva (Stalder) 2:0, 89’ Guzzo (Silva) 3:0
Unser Team: Mutschler (85’ Rösli); Niederberger (75’ Hodel), Süess (81’ Komani), Spahic, Rölli; Iale (67’ Annen), Bossart (C), Müller; Silva, Saliu (60’ Guzzo), Stalder
Bemerkungen: Verwarnung: 62’ Team Liechtenstein – Aluminiumtreffer: 18’ Saliu, 50’ Silva, 54’ Stalder, 58’ Team Liechtenstein, 89’ Silva