Irgendwie passte das Endresultat von 2:2 ganz gut zum Spiel zwischen dem FC Wil und uns. Über die gesamten 90 Minuten war es eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Die erste Hälfte gehörte eher den Gästen, im zweiten Durchgang waren wir eine Spur stärker.
Um die volle Punktzahl einzufahren, fehlte aber beiden Mannschaften die Stilsicherheit. Immer wieder schlichen sich Fehler ein. So entstanden auch die Tore. Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden, mit dem sowohl die Wiler wie wir leben können.
In der ersten halben Stunde hatten wir Schwierigkeiten mit dem Passspiel von hinten heraus. Wir schienen nicht ganz bereit zu sein. Die Ostschweizer machten es uns mit viel Laufbereitschaft gegen den Ball auch nicht einfach. Zudem kriegten wir die Schnittstellen im zentralen Mittelfeld nicht zu und hatten bei den zweiten Bällen oft das Nachsehen.
Dennoch gab es für uns in der 17. Minute die erste richtig gute Torchance. In der Folge mussten wir jedoch froh sein, dass die Null hinten stehen blieb. Erst in den 15 Minuten vor der Pause kriegten wir einen besseren Zugriff auf das Spiel. Viel hätte nicht gefehlt und wir wären mit einer Führung in die Kabine gegangen.
In der zweiten Halbzeit stellten wir beim Spielaufbau auf eine Dreierkette um und hatten prompt gute Aktionen nach vorne. Leider wurden wir aber kurz nach dem Anpfiff des souveränen Schiedsrichters kalt geduscht und gerieten unglücklich in Rückstand.
Wichtig war, dass wir keine 10 Minuten später den Ausgleich erzielen konnten. Nach einer unübersichtlichen Situation im gegnerischen Strafraum und einem Foul an Silas Fivian gab es Elfmeter. Unser Geburtstagskind Neil Bossart blieb eiskalt und verwertete zum 1:1.
Dies gab uns Mumm. Wir wirkten eine Spur entschlossener, die ganz gefährlichen Aktionen fehlten allerdings. Trotzdem gingen wir in der 71. Minute nicht unverdient in Führung. Es war ein Tor des Willens. Neil Bossart gab einen Ball auf der Torauslinie nicht verloren und brachte das Spielgerät mit letztem Einsatz in die Box der Ostschweizer. Dort stand Uran Saliu, wo ein Mittelstürmer stehen muss, und netzte entschlossen ein.
Jetzt hielten wir die Trümpfe eigentlich in der Hand. Es waren jedoch die Jungs in den orangen Shirts, welche einem Torerfolg in der 82. Minute sehr nahe kamen. Der Innenpfosten verhinderte das 2:2.
Drei Minuten später fiel der Ausgleich für die Gäste dann doch noch. Es war eine Kopie ihres ersten Treffers. Wiederum eingeleitet durch einen individuellen Eigenfehler von uns. Es sollte der letzte Aufreger in diesem – alles in allem – ausgeglichenen Kräftevergleich sein.
Mit diesem 2:2 Unentschieden blieben wir auch im 5. Heimspiel in der Meisterschaft ungeschlagen. Andererseits warten wir nun seit drei Partien auf den nächsten Sieg. Die zweite Serie wollen wir am nächsten Samstag beim FC Solothurn beenden. An die Solothurner haben wir dank einem 5:2 Auswärtserfolg beim ersten Testspiel nach der Sommerpause gute Erinnerungen. Eine Wiederholung der Geschehnisse von Anfang August wäre sehr willkommen.
Bericht: Team U16
Telegramm
SC Kriens – FCO Wil 2:2 (0:0)
Stadion Kleinfeld, Kriens – 12. November 2022
Tore: 47’ FCO Wil 0:1, 55’ Bossart (Penalty) 1:1, 71’ Saliu (Bossart) 2:1, 85’ FCO Wil 2:2
Unser Team: Frei; Hodel, Süess, Vukmirovic, Rölli; Iale (61’ Gisler), Bossart, Müller; Fivian (68’ Shkrijelj), Saliu (81’ Guzzo), Annen (87’ Komani)
Bemerkungen: SC Kriens mit Vukmirovic (FC Luzern) / Ohne Einsatz: Spahic / Verwarnungen: 57’ FCO Wil, 90’+1 FCO Wil / Aluminiumtreffer: 4’ Bossart (Lattenoberkante), 82’ FCO Wil (Innenpfosten)