Punktelos in Rapperswil. Nur die Tore fehlten

13. April

Solche Fussballspiele gibt es. Jene, in denen man nicht schlechter Auftritt als das Gegenüber, über weite Strecken der Partie sogar spielbestimmend agiert, aber am Ende mit leeren Händen dasteht.

So ähnlich lief das heute für uns in Rapperswil. Das Heimteam stand tief, lauerte auf Konter. Setzte auf ein schnelles Umschaltspiel. Ähnlich wie schon Servette vor einer Woche gegen uns antrat. Und, soviel sei schon verraten, Rapperswil erwischte uns so zweimal – zum 2:0 und zum 3:1.

Schon vor der Zweitoreführung des Heimteams agierten hauptsächlich eigentlich wir, Rapperswil reagierte. Lauerte auf Fehler. Und hatte einen Linksfuss namens Enes Yesilcayir in ihren Reihen. Der ehemalige Krienser zimmerte den Ball nach acht Minuten von der Strafraumgrenze in den Winkel. Schön. «Aus dem Nichts» Teil I.

«Aus dem Nichts» Teil II. Rapperswil nutze nach 20 Minuten einen ihrer guten, gefährlichen Umschaltmomente: Balleroberung im Mittelfeld. Ein Pass durch unsere Abwehr in die Tiefe. Wir standen zu offen und Volkart traf alleine vor Lars Hunn zum 2:0.

Tja.

Was sich bei uns im Vergleich zum vergangenen Samstag ebenfalls wiederholte, war unser mangelnder Umgang mit eigenen Torgelegenheiten. Wir hatten den Ausgleich, und später den Anschluss, mehrfach auf dem Fuss respektive dem Kopf. Müssen das Tor, oder besser die Tore noch vor dem Pausenpfiff machen. Drei, vier Grosschancen können wir für uns durchaus notieren in der ersten Halbzeit.

Aber, was vor der Pause nicht klappte, funktionierte dafür danach. Endlich. Marco Rüedi legte quer auf Célien Wicht, der musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Wir waren dran. Am Drücker. Und bestimmten die Gangart. Der Ausgleich schien eine Frage der Zeit.

Bis nach knapp einer Stunde ein Befreiungsschlag in den Füssen von Oan Djorkaeff landete, auch den kennen wir. Der hatte Platz auf der linken Angriffsseite, legte den Ball in unseren Strafraum, wo ihn Volkart prallen liess und Manis einschob.

So einfach sollte es dann schon nicht laufen. Da standen wir erneut viel zu offen, waren zu ungestüm in der Vorwärtsbewegung – ohne die nötige Absicherung.

Vier Minuten später war es dann Djorkaeff selber, der eine weite Flanke auf dem zweiten Pfosten einschub. Dem Übel nicht genug, verletzte sich Lars Hunn beim Versuch einer Rettungstat am Oberschenkel und musste seinen Platz Helder Moises überlassen.

Bezwungen wurde Helder nicht mehr. Dasselbe kann aber auch Rappi-Torhüter Steffen für sich beanspruchen. Unsere Versuche auf Resultatkosmetik und mehr scheiterten allesamt. Und so bleiben uns erneut verpasste Torchancen und der Ärger über ein Resultat, das den Spielverlauf nicht wiedergibt.

Gut ist: Die Chance zur Replik gibts bereits am Mittwoch. Im Kleinfeld gegen Brühl. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. #comeonkriens

(Bild: REGIOfussball.ch)


Telegramm

FC Rapperswil-Jona vs. SC Kriens 4:1 (2:0) 
Stadion Grünfeld, 550 Zuschauerinnen und Zuschauer 

Tore: 8’ Yesilcayir 1:0, 24’ Volkart 2:0, 48’ Wicht 2:1, 57’ Manis 3:1, 61’ Djorkaeff 4:1

SC Kriens: Hunn (62’ Moises), Aversa, Willimann, Suter (62’ Hermann), Bender, Uruejoma, Caserta (73’ Berger), Rüedi, Riedmann (82’ Martin), Hoxha, Wicht (73’ Sliskovic)

FC Rapperswil-Jona: Steffen, Morgado, Ajeti, Harperink, Fernandez (82’ Dermaku), Yesilcayir (50’ Herter), De Donno (59’ Konan), Manis, Saliji (81’ Duong), Djorkaeff, Volkart (82’ Bitjél)

Bemerkungen: SC Kriens ohne Fäh, Facal, Nushi, Gubinelli (alle verletzt), Bühler (abwesend), Chihadeh (gesperrt), Gabriel (2. Mannschaft)