Am Ende wars viel Wille und ein grosses grünweisses Kämpferherz, das uns die drei Punkte in Genf einbrachte. Endlich, drei Punkte. Spielerisch wars heute nicht berauschend von uns. Wir konzentrierten uns darauf, Defensiv gut und kompakt zu stehen, solidarisch zu verteidigen und dann schnell umzuschalten.
Die jungen Genfer mit Super-League-Stürmer Fofana an vorderster Front, hatten insgesamt mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile vor allem nach dem Seitenwechsel, aber eben, nicht zwingend die besseren Torchancen.
Célien Wicht brachte uns nach knapp 10 Minuten in Führung. Lanciert von Mauro Bender, durfte Célien den Ball ziemlich ungestört rund 18 Meter vor dem Genfer-Tor annehmen, sich drehen und die Kugel dann rechts unten versorgen. Dankeschön.
Was wir hauptsächlich in der ersten Halbzeit ungemein effizient betrieben war ein bissiges Forechecking. Wir Fussballer sagen auch Pressing dazu. Marco Rüedi, er kam nach 20 Minuten für den verletzen Célien Wicht (gute Besserung Céli), eroberte sich in der 24 Minute die Ball im Angriffsdrittel, legte ihn in den Strafraum zu Ensar Huruglica und dieser liess ihn für Luki Riedmann abtropfen. Rätschtäsch 2:0. Schöne Kiste.
Die Hausherren hatten ihre Mühe mit dieser aufsässigen Spielweise, die uns aber auch ein enormes Laufpensum abverlangte und für die wir mit zunehmender Spieldauer Tribut zollten. Nicht vergessen, am vergangenen Mittwoch waren es ebenfalls anspruchsvolle 94 Minuten in Delémont.
Servette fand so immer wieder Räume vor. Über aussen, bisweilen auch im Zentrum. Im allgemeinen machten wir das in der Abwehr ordentlich, gewannen die entscheidenden Duelle, mussten Servette aber auch zwei, drei gute Torgelegenheiten überlassen. Fofana nutze einen Fehler von uns im Aufbauspiel und traf trocken zum 1:2 nach einer halben Stunde.
Servette blieb also dran und wir mussten uns mit Haut und Haar dagegenstemmen. Da half es, dass wir kurz nach dem Seitenwechsel erneut trafen. Leandro Aversa stand nach einem Freistoss mit anschliessendem Gewühl goldrichtig und traf zum 3:1. Und wäre nur Minuten später der Prellball nach einer Ecke vom Schienbein des Genfers nicht an die eigene Latte, sondern ins Tor geflogen, wir hätten eine etwas ruhigere zweite Halbzeit erlebt.
So aber blieb Servette im Spiel. Kam mit einem platzierten Schuss nach 70 Minuten sogar nochmals heran, drückte und schnürte uns ein. Entlastung war nur alle paar Minuten angebracht. Aber immerhin, es gab sie. Ohne dass wir daraus nochmals hätten Profit schlagen können allerdings. Wir stemmten uns gegen ein erneutes Unentschieden, ignorierten Krämpfe und Blessuren und brachten das Ding am Ende nach Hause – kämpferisch und solidarisch.
Jetzt gibts eine Verschnaufpause. Runterfahren und dann gehts am Samstag im Kleinfeld mit Pauken und Trompeten gegen Rappi. Anpfiff 17.30 Uhr. #comeonkriens
Servette FC U21 vs. SC Kriens 2:3 (1:2)
Centre Sportif Bois-des-Frères 300 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 9’ Wicht 0:1, 24’ Riedmann 0:2, 36’ Fofana 1:2, 48’ Aversa 1:3, 72’ Sene 2:3
SC Kriens: Hunn, Suter, Bender, Fäh, Hermann, Uruejoma, Aversa (65’ Martin), Riedmann, Huruglica (65’ Willimann), Wicht (20’ Rüedi), Chihadeh (88’ Kisisa)
Servette FC U21: Besson, Henchoz, Rizvanovic (32’ Mensah), Routis, Kaloga, Zuka, Simo, Mbongué (56’ Sene), Taveira (56’ Daf), Ouattara, Fofana (76’ Mhoumadi)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Gubinelli, Caserta und Frei (alle verletzt), Nushi (abwesend), Bühler und Vögele (beide nicht im Aufgebot). 50’ Lattentreffer SC Kriens.
(Bild: REGIOfussball.ch)