Vielleicht hatten die einten oder anderen beim Pausenpfiff auch das Gefühl in der Magengrube, ‘das Ding ist noch nicht durch’. Zwar führten wir bei Halbzeit komfortabel mit 4:0, spielten erfrischend und über weite Strecken mit Lust und Laune, aber es war keine unwiderstehliche erste Halbzeit von uns.
Eine sehr effiziente und weiss Gott keine schlechte, wir waren über weite Strecken der ersten Hälfte das spielbestimmende Team, aber Breitenrain hatte auch seine Momente. Dazu gehörte ein Pfostenschuss und ein Kullerball über die Querlatte. Und die Berner, das wussten wir, würden nicht kapitulieren, sondern würden alles nochmals reinwerfen.
Das Toreschiessen, es fiel uns leicht in den ersten 45 Minuten. Enea Heiniger mit dem Kopf nach einer Ecke. Alejandro Willimann wunderbar aus 16, 17 Metern nach einer tollen Kombination über Stiljan Gegaj und Joël Ris, Luka Sliskovic trocken aus 20 Metern in die lange Ecke und Célien Wicht in Mittelstürmer-Manier nach einem Steilpass von Nico Siegrist. Gut gespielt bis zur Pause.
Und dann passierte das, was es unbedingt zu vermeiden galt. Ein frühes Tor des Heimteams nach dem Seitenwechsel. Golliard mit dem Kopf, nachdem wir den Start in die zweiten 45 Minuten gedanklich verschlafen hatten. Wieder.
Einige Minuten später gabs Elfmeter für Breitenrain. Ein Halten im Strafraum solls gewesen sein. Etwas streng gepfiffen, aber auch da war das Heimteam gedanklich schneller unterwegs als wir.
Es folgte unsere beste Phase in der zweiten Halbzeit. Wir stemmten uns dagegen, versuchten die Kontrolle über das Geschehen zurück zu bekommen. Das gelang uns phasenweise, Nico hatte die Gelegenheit zur Entscheidung, zwei, dreimal waren wir nahe dran am 2:5. Das wärs dann wohl gewesen. Aber es fehlte die letzte Entschlossenheit und Durchschlagskraft. Breitenrain blieb drin in dieser Partie – auch resultatmässig.
Und schaffte in der 75 Minute den Anschlusstreffer, ein bisschen aus dem Nichts. Wir hatten das Spiel eigentlich wieder unter Kontrolle. Erneut Golliard mit dem Kopf nach einem Flankenball von rechts. Es wurde nochmals eng und Breitenrain warf alles nach vorne. Keine Struktur mehr, nur noch hauruck. Verständlicherweise.
Aber auch wir kämpften, rannten, grätschten und holten uns die drei Punkte am Ende dank viel Engagement, einer gelungenen ersten Halbzeit und dem nötigen Wettkampfglück. Wir bleiben ungeschlagen. Am nächsten Wochenende gehts im Kleinfeld weiter. Der FCB-Nachwuchs kommt zu Besuch. Bis dahin. #comeonkriens
Telegramm
FC Breitenrain vs. SC Kriens 3:4 (0:4)
Sportplatz Spitalacker 400 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 10’ Heiniger 0:1, 20’ Willimann 0:2, 25’ Sliskovic 0:3, 28’ Wicht 0:4, 48’ Golliard 1:4, 52’ Gomes 2:4 (Pen.), 75’ Golliard 3:4
SC Kriens: Hunn, Gegaj, Harperink, Heiniger, Hermann, Gubinelli (56’ Caserta), Willimann, Ris (92’ Martin), Siegrist (72’ Rüedi), Sliskovic, Wicht (72’ Ukmata)
FC Breitenrain: Kilchhofer, Lüthi, Schneeberger, Fleury, Schüpbach (88’ Rüegsegger), Mast, Briner (46’ Andrade), Schneuwly, Balde (46’ Frey), Golliard (80’ Kerobian), Gomes (73’ Hurter)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Riedmann, Erdin, Aversa, Bender, Facal (alle verletzt), Kadima (gesperrt), Fäh (abwesend).