Gegen den Aufsteiger aus dem Seetal bekundeten die SCK-Frauen Mühe und liefen gleich zweimal einem Rückstand hinterher. Zum Saisonauftakt müssen sich die Krienserinnen in einem kampfbetonten, teils unfair geführten Spiel, mit einem Punkt begnügen.
Wo stehen die SCK-Frauen, nachdem das Kader in der Sommerpause neu zusammengestellt wurde? Das war die Masterfrage, die über dem Kleinfeld geisterte. Während der Woche kam mit Stefanie Schorno noch ein weiterer Transfer mit Kleinfeld-Vergangenheit hinzu. Dass die Automatismen im Gegensatz zu den Gästen noch nicht richtig sitzen, war schon in der Startphase ersichtlich.
Kriens hielt sich lange schadlos, bis eine Aneinanderreihung von Fehlern nach gut 20 Spielminuten den Gästen den Führungstreffer brachte. Durch ein Missverständnis zwischen Torfrau und Abwehr stand das Tor leer. Der Weitschuss landete noch am Pfosten, doch eine Seetalerin verwertete diesen Alutreffer im Nachgang zur Führung. Kriens in dieser Phase des Spiels genervt, so hatten einige Aktionen der Gäste wenig mit Fussball gemein. Gleich mehrere unfaire Ellbogenschläge ins Gesicht und die Rippen sowie Nachtreten wurden vom Unparteiischen grosszügig ignoriert. Das Ganze wurde von der gegnerischen Trainerbank aus auch noch zusätzlich angefacht.
Der Trainerstaff reagierte und brachte Spielführerin Katja Flüeler aufs Feld. Nur zwei Monate nach einem Fussbruch mit Bänderriss im Spiel gegen das Team Uri, war Katja bereits wieder fit für einen Einsatz. Wenn man den Krienserinnen eines nicht vorwerfen konnte, dann war es die Effizienz. Rahel Graf brachte einen Freistoss in den Strafraum, Katja mit einem gefährlichen Kopfball aufs Tor und Rebecca Melliger vollendete per Vollspannschuss in die Maschen. Der Ausgleich aus heiterem Himmel. Mit einem 1-1 ging es die Pause.
Auch nach dem Pausentee wurstelte sich der SCK irgendwie durch die Partie. Die schnellen und spielstarken Gäste vergaben jedoch jede noch so gute Torchance in der letzten Zone. Die für heute neu formierte SCK-Abwehr machte ebenfalls einen guten Job und verhinderte schlimmeres. 60 Minuten waren um, als Stefanie Schorno nach einem Zweikampf zu Boden ging. Für sie endete das erste Spiel mit einer Hirnerschütterung im Spital.
Es kam wie es kommen musste. Nach 68 Minuten erhielten die Seetalerinnen zu Recht einen Foulelfmeter zugesprochen, welcher verwandelt wurde. Die Krienserinnen gingen je länger das Spiel dauerte mehr Risiken ein und suchten den Ausgleich. In der 89. Minute trat Katja Flüeler einen Freistoss scharf zur Mitte. Der Ball wurde durch eine Spielerin der Gäste abgelenkt und landete im Gehäuse. Mit diesem Last-Minute-Treffer belohnte sich Kriens. Aus einer sehr zerfahrenen Partie retteten die Girls in Green einen Punkt.
Wir stehen noch nicht da, wo wir stehen wollen. Es fehlt noch an Eingespieltheit nach den vielen Mutationen in der Sommerpause. Wir nehmen diesen Punkt mit und arbeiten weiter. In einer Woche geht es auswärts gegen den SC Cham.
Spielbilder von Marco Furrer
SC Kriens – Frauenfussball Seetal 2:2 (1:1)
Kleinfeld
Tore: 28‘ Melliger, 89‘ Eigentor
SC Kriens: Furrer, Villiger, Zuber, Schorno, Hofstetter, Müller, Graf, Herrmann, Melliger, Laky, Hotz
Ersatz: Altorfer, Amstutz, Flüeler, Gassmann, Polla, Strub
Bemerkungen: SC Kriens ohne Bernhard, Blättler, Buholzer, Estrela Dos Reis, Hess, Limacher, Lindegger, Odermatt, Schumacher