Frauen: Nach dem Cupsieg ist vor dem Derbysieg

25. September

Nach einem kräftezehrenden Cupspiel über 120 Minuten wartete eine Woche später in der Meisterschaft bereits das nächste Highlight der Saison. Ganze 8 1/2 Jahre musste man auf das Derby gegen den FC Luzern warten.

Mit voller Überzeugung, Motivation und einer gut besetzten Ersatzbank reisten wir auf die Allmend. Eines war dem Team bewusst, mit einem Sieg gibt man die rote Laterne ab und positioniert sich im Mittelfeld.

Beim Einwärmen bereits die erste Hiobsbotschaft: unsere Stammtorhüterin Sandra Furrer fällt aus. Nach einem Arbeitsunfall unter der Woche musste sie noch vor Spielbeginn Forfait geben. Unsere FF19-Trainerin Ines Marjanovic hütete das Tor, nachdem im Kleinfeld erst kurz zuvor die eigene Partie zu Ende ging.

Die Krienserinnen waren zu Beginn sehr präsent und zeigten ein Pressing, welches dem Gegner auf dem kleinen Spielfeld keinen Platz liess. Bereits 50 Sekunden nach Anpfiff wurde den Krienserinnen der erste Eckball zugesprochen. Angi spielte diesen auf den zweiten Pfosten, Luana Müller stand goldrichtig und buxierte den Ball mit einem Mix aus Oberkörper und Kopf über die Linie. Eine Erleichterung und Befreiung für die Mannschaft. Die SCK-Frauen spielten weiter munter drauf los und kamen zu Chancen, welche man teilweise fahrlässig vergab. 

Nach 22 Minuten dann der nächste Nackenschlag. Abwehrchefin Angi musste wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Die neu organisierte Abwehr fand jedoch schnell den Tritt und liess den Frauen des FC Luzern aus dem Spiel heraus nicht viel zu. Leider wurde vom Unparteiischen sehr kleinlich gepfiffen, was zur Folge hatte, dass der FCL viele Freistösse zugesprochen bekam. Diese waren zum Glück entweder nicht gefährlich oder wurden von unserer Ersatz-Torhüterin Ines entschärft.

In der 38. Minute dann endlich auch mal ein Freistoss für den SCK. Spielführerin Katja nahm aus gut 35 Meter Anlauf und schoss den Ball mit Wucht in den Strafraum und siehe da, der Ball landete ohne Berührung im Netz. Mit einer 2-0 Führung ging es in die Pause. 

Die 2. Halbzeit wurde zu einem Abnützungskampf mit einem Chancenplus der Krienserinnen, welches leider nicht genutzt werden konnte. In der 54. Minute lag plötzlich Rahel auf dem Kunstrasen und schrie vor Schmerzen. Ohne Fremdeinfluss hatte sie sich das Knie verdreht und fällt länger aus. Wann hört es endlich auf mit diesen Verletzungen?

Bereits zum dritten Mal musste die Verteidigung neu formiert werden und Spielerinnen mussten Positionen spielen, welche sie noch nie gespielt haben. Dass dies den Spielfluss bremst war klar und so wurde die letzte halbe Stunde zur Abwehrschlacht. Chancen gab es aber weiterhin auf beiden Seiten. 5 Minuten vor dem Ende folgte der Anschlusstreffer für die Luzernerinnen. Mit dem letzten Angriff in der 94. Minute kam der FCL nochmals zu einem Eckball. Der Ball kam in den 5-Meter-Raum und lag im Tor. Das 2-2 mit dem Schlusspfiff? Nein! Der Unparteiische entschied auf Stürmer-Foul wegen Aufstützen. 

Somit war das Ding gegessen, die Krienser Frauen feierten den ersten Saisonsieg und den ersten Derby-Sieg in der Vereinsgeschichte. Am nächsten Sonntag geht es um 15.00 Uhr zu Hause weiter gegen den Leader aus Menzingen.

Spielbilder von Daniel Gehrig


FC Luzern Frauen 2 – SC Kriens 1:2 (0:2)
Allmend

Tore: 2‘ Müller, 38‘ Flüeler

SC Kriens: Marjanovic, Villiger, Buholzer, Limacher, Hofstetter, Schumacher, Graf, Flüeler, Estrela dos Reis, Strub, Müller

Ersatz: Altorfer, Gassmann, Herrmann, Hess, Melliger, Polla

Bemerkungen: SC Kriens ohne Amstutz, Bernhard, Blättler, Furrer, Gassmann, Hotz, Lindegger, Odermatt, Preiss, Schorno, Zuber