Das Losglück im diesjährigen Cup war nicht gerade auf der Seite der Krienserinnen. Mit dem FC Sempach wurde der aktuelle Leader der 2. Liga zugelost. Dass der Gegner noch im vergangenen Jahr in der 1. Liga spielte war am Donnerstagabend im Kleinfeld schon kurz nach Anpfiff zu erkennen.
Nach den eher enttäuschenden Auftritten in den letzten Meisterschaftsspielen, wollten die Krienserinnen mit einer ansprechenden Leistung im Cup wieder Tritt fassen. Mit dem schwerstmöglichen Los sicher keine leichte Aufgabe. Der Wille, die Laufbereitschaft und der Kampfgeist mussten in einem solchen K.o.-Spiel voll da sein, sonst könnte es schnell mal sehr ungemütlich werden.
Der Unparteiische pfiff die Partie an und die Einbahn-Signalisation wurde im Stadion Kleinfeld errichtet. Mit einem beeindruckenden Tempo legten die Gäste aus Sempach los. Muss man einfach neidlos anerkennen. Die Krienserinnen standen ab Minute eins gewaltig unter Druck und wehrten sich mit Händen und Füssen. Mit den Händen – im Fussball eher eine schlechte Idee. Eine Sempacher Hereingabe landete nach 7 Minuten unglücklich an der Hand. Der Elfmeter wurde im Tor versenkt und die Gäste waren auf Kurs. In der 13. und 18. Minute folgten Treffer zwei und drei. Nach nicht mal 20 Spielminuten ein klares Verdikt.
Die Angriffsmaschinerie lief bei den Gästen, Kriens konnte jedoch lange weitere Gegentreffer verhindern. Man verteidigte sich schwindlig, Ersatztorfrau Ines konnte ebenfalls schlimmeres verhindern. In der 39. und 42. Spielminute hagelte es dann nochmals Gegentore, allesamt toll und mit viel Tempo herausgespielt. Mit einem 0-5 aus Krienser Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Dagegenhalten und weiter kämpfen, so die Devise für die zweite Hälfte. Und siehe da, die anfangs erwähnten Attribute waren voll da. Kriens kämpfte um jeden Ball und stieg auch endlich wieder resolut in die Zweikämpfe ein. Diese Eigenschaften haben wir in den letzten Meisterschaftsspielen vermissen lassen. Sempach schaltete in den Verwaltungsmodus und war vor dem Krienser Tor nicht mehr ganz so zielstrebig.
Mit nahezu keinem Ballbesitz versuchte sich der SCK im kontern. Gelang eher selten – bis zur 63. Minute. Luana Schumacher leitete mit dem Rücken zum Tor blind in Richtung Sempach Tor. Helena Estrela dos Reis schnappte sich das Leder und entwischte der letzten Verteidigerin. Die herauseilende Torfrau wurde gekonnt mit einem Lupfer auf dem falschen Fuss erwischt. Ein tolles Tor, welches trotz dem klaren Spielstand ausgiebig gefeiert wurde.
Plötzlich wurden die Ziele neu gesteckt. Wir gewinnen diese zweite Halbzeit, komme was wolle! Das Feuer wurde nochmals neu entfacht und die Krienserinnen verteidigten mit viel Laufbereitschaft weiter. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit ein weiterer Nackenschlag für das sonst schon dezimierte Kader. Torschützin Helena blieb nach einem normalen Zweikampf liegen. Wieder ein Knieverletzung in den Reihen der SCK Frauen. Gute Besserung Helena!
Dann war Schluss. Die SCK Frauen gewannen wenigstens die zweite Hälfte. Der wichtigste Aspekt in diesem Cupspiel war jedoch, dass man den Willen und die Einsatzbereitschaft wieder sehen und spüren konnte. Mit einem guten Gefühl gehen wir die letzten zwei Partien in der Vorrunde an. Am Sonntag empfangen wir die SG Obwalden erneut im Kleinfeld. In der ersten Cuprunde triumphierten die Krienserinnen, nun kommt es zum Kellerduell in der Meisterschaft. Kommt vorbei im Kleinfeld und unterstützt uns im letzten Heimspiel im Jahr 2023. Anpfiff um 16.00 Uhr.
