Drei Punkte – und sechs Tore in einem Spiel

24. März

Was in der zweiten Halbzeit folgte, darauf war wohl niemand so richtig vorbereitet. Fünf SCK-Tore und ein sich daraus ergebender 6:2 Heimsieg gegen Delémont. Das notabene in diesem Jahr noch ohne Meisterschaftsniederlage dastand. Bisher. Vergangenheitsform. Ab heute.

Wann gabs das zuletzt, fünf Tore in einer Kleinfeld-Halbzeit? Erinnert sich jemand? Vielleicht das Internet. Es war ein ungemein schwungvoller Auftritt nach dem Seitenwechsel von uns. So ähnlich wie wir die Partie begonnen hatten. Mit mehr Spielanteilen und Offensivaktionen.

Delémont musst früh Abwehrarbeit verrichten. Luki Riedmann versuchte es mit einem Heber. Knapp. Nick Berger vergab bei seiner Startelfpremiere die nächste dicke Möglichkeit. Wobei Gästekeeper Steven Oberle mirakulös parierte.

Aber wir waren sofort drin in diesem Spiel gegen den Tabellennachbarn. Waren energiegeladen und forsch. Wie zuletzt gegen Zürich. Aber wir brauchten etwas, um uns in der wiederum neu formierten Defensive zu finden. Die Abstände war da bisweilen zu gross, die Zuteilung passte (noch) nicht. Und so kamen auch die Gäste zu Gelegenheiten, immer wieder vorbereitet über die schnellen Aussen. Über Toure und Mensah.

Lars Hunn musste ein, zweimal eingreifen. Ehe es dann auf der anderen Seite einschlug. Schön gespielt. Marco Rüedi in den Lauf von Flavio Caserta, der mit der weiten Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Luki Riedmann den Kopf hinhielt. Führung.

Leider nicht für lange. Drei Minuten später glich Delémont aus. Nach knapp 30 Minuten gingen sie in Führung. Zweimal passte bei uns die Zuordnung nicht, zweimal konnte Delémont im Strafraum abschliessen. Einmal per Fuss, einmal per Kopf.

Unserem Spiel tat dieser Rückstand zwar keinen Abbruch, aber wir waren nicht mehr die dominierende Mannschaft wie in der Anfangsphase. Es war zusehends ein Spiel auf Augenhöhe. Umkämpft, mit viel Einsatz, manchmal etwas auf Kosten der spielerischen Qualität. Das kam Delémont mehr entgegen. Das Spiel war uns etwas entglitten.

In der Pause soll es in der SCK-Garderobe dann ziemlich laut geworden sein, wurde berichtet. Nun, wie auch immer, etwas passierte in den Katakomben. Denn zurück auf den Platz war «Achtung-Fertig-Los-Stimmung» angesagt.

Moyo glich nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff nach einer Ecke per Kopf aus. Er schnappte sich den Ball aus dem Netz und lief damit schnurstrraks zum Anspielpunkt. Keine Zeit verlieren, ‘wir haben hier noch etwas vor.’

Und so spielten wir die gesamte zweite Halbzeit über. Mit Lust und Laune. Frech und bissig. Vier Tore folgten. Vier verschiedene Torschützen. Leandro Aversa traf zur Führung, schön vorbereitet von Rrezart Hoxha, Nick Berger erhöhte nach einem Zuspiel von Luki Riedmann, Rrezart Hoxha traf alleine vor Oberle und zum Abschluss schoss Alejandro Willimann sein erstes Saisontor, schön aufgelegt von Nick Berger.

Defensiv fanden wir unsere Organisation, wurden zusehends kompakter und stabiler. Delémont hatte kaum zählbare Torgelegenheiten nach dem Seitenwechsel. Ein, zwei vielleicht. Natürlich, die Partie war dann auch irgendwann entschieden.

Nun gehts in die Osterpause. Wir setzen aus am Osterwochenende und treffen uns wieder am 6. April im Kleinfeld. 17.30 Uhr. Dann gegen Servette Genf. #comeonkriens

(Bilder: Daniel Gehrig)


Telegramm

SC Kriens vs. SR Delémont 6:2 (1:2)
Kleinfeld 732 Zuschauerinnen und Zuschauer

Tore: 7′ Riedmann 1:0, 10′ Achour 1:1, 27′ Cesca 1:2, 50′ Uruejoma 2:2, 55′ Aversa 3:2, 56′ Berger 4:2, 64′ Hoxha 5:2, 70′ Willimann 6:2

SC Kriens: Hunn, Aversa, Willimann, Suter (87′ Bender), Uruejoma, Riedmann, Facal (35′ Hermann), Rüedi (79′ Martin), Caserta (87′ Bühler), Berger (79′ Frei), Hoxha

Bemerkungen: SC Kriens ohne Fäh, Wicht, Gubinelli, Nushi (alle verletzt), Sliskovic (krank), Chihadeh (gesperrt), Gabriel (2. Mannschaft)