Mitten in der englischen Woche. Kurz verschnaufen. Das Spiel gestern Abend im Stadion Esp bot vieles, es war intensiv, bisweilen etwas hektisch und über weite Strecken der Partie kontrollierten wir das Geschehen. Baden hielt kämpferisch dagegen, suchte in der Offensive das Flügelspiel und hatte am Ende sogar die Chance auf drei Punkte, Lars Hunn rettete spektakulär.
Das wäre des Guten zu viel gewesen für Baden. Die Aargauer waren in den ersten Spielminuten vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt, wir drückten aufs Tempo. Nico Siegrist hatte eine Gelegenheit, Luka Sliskovic kam in aussichtsreicher Position zum Abschluss.
Aber es dauerte bis Joël Ris uns in Führung brachte. In einer Phase, in der die Partie wieder ausgeglichener war. Leandro Aversa legte am Strafraum quer zu Joël und der schob trocken ein. Sein zweites Saisontor. Leider war sein Auftritt noch vor der Pause verletzungsbedingt beendet.
Verdiente Führung. Baden zeigte in der Offensive immer wieder gefährliche Ansätze, kam meist über Aussen, die wirklich dicken Chancen hatte das Heimteam aber selten. Unsere Defensive um Enea Heiniger und Timo Harperink stand solid und gut.
Und vorne hätten wir kurz vor der Pause das 2:0 machen müssen. Konjunktiv. Leandro Aversa scheiterte aus sechs, sieben Metern am hervorragend reagierenden Baden-Keeper Mazzeo. Die Pausenführung für uns ging mehr als in Ordnung.
Kaum wieder angepfiffen, verursachten wir noch etwas uninspiriert vom Pausentee einen Eckball. Baden bedankte sich, Ausgleich per Kopf durch Fazlic. Das war dann doch etwas gar einfach.
Aber, wir reagierten. Waren nun wieder deutlich besser. Holten uns die zweiten Bälle, gewannen die an diesem Abend so entscheidenden Duelle im Mittelfeld. Und bekamen kurz darauf, nach knapp 50. Minuten einen Handselfer zugesprochen. Wummms an den Innenpfosten und zurück ins Feld. Luka Sliskovic im Pech.
Aber unser Offensivspiel rollte weiter. Baden war in dieser Phase mit 11 Mann in der eigenen Platzhälfte, konnte sich nur selten befreien. Doch das Heimteam überstand diese Phase, auch weil wir hie und da noch zu ungenau agieren vor des Gegners Tor. Die entscheidenden Bälle und Zuspiele nicht ankommen, oder vom Fuss springen. Konzentrationssache.
Das Spiel es wurde so mit zunehmender Fortsetzung ausgeglichener, wobei wir weiterhin mehr Spielanteile hatten und uns gerade für das Schlussfeuerwerk bereitmachten, als Dani Kadima im Mittelfeld in ein Gerangel verwickelt wurde, sich losriss und den Gegner dabei im Gesicht traf. Die letzten 10 Minuten agierten wir danach in Unterzahl – kein Schlussfeuerwerk also.
Es brauchte den erwähnten Big Save von Lars kurz vor dem Abpfiff. Ansonsten spielten wir das ziemlich solid und aufopferungsvoll kämpfend zu Ende. Wieder ein Punkt. Wieder «nur» einen Punkt. Gefühlt. Die Arbeit geht uns nicht aus. Am Samstag gehts nach Bern zum Viertplatzierten FC Breitenrein. Fancar buchen
Telegramm
FC Baden vs. SC Kriens 1:1 (0:1)
Stadion Esp 815 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 30‘ Ris 0:1, 46‘ Fazlic 1:1
SC Kriens: Hunn, Riedmann, Harperink, Heiniger, Caserta (57‘ Gegaj), Aversa (57‘ Rüedi), Kadima, Siegrist (86‘ Ukmata), Ris (42‘ Gubinelli), Sliskovic, Wicht (86‘ Willimann)
FC Baden: Mazzeo, Monney, Fazlic, Kunz (68‘ Scheidegger), Romano, Morina (74‘ Popov), Sadrijaj, Peter, Kasongo (68‘ Solimando), Vukasinovic, Gjidoda (46‘ Brack)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Bender, Erdin, Facal (alle verletzt). Hoxha, Martin (nicht im Aufgebot). Gabriel (2. Mannschaft), Fäh (abwesend). 50‘ Pfostenschuss Sliskovic (Penalty). 82‘ rote Karte Kadima (Tätlichkeit)