Ausfall gegen Cham. Ausgerechnet

24. Februar

Unsere letzte Niederlage datiert auf den 1. November 2023. Damals spielten wir im Kleinfeld gegen den FC Basel. Seither haben wir keine Partie mehr verloren. Auch Testspiele nicht. Bis heute. Und heute gabs richtig aufs Dach. Nicht gegen Basel, sondern gegen Cham. Die spielen auch in rotblau. Vielleicht lags daran.

Auf jeden Fall geht der Sieg der Zuger absolut in Ordnung. Nicht, weil sie spielerisch oder taktisch brillant waren, sondern weil sie ihn mehr wollten als wir. Den Dreier. Viel mehr. So zumindest machte es den Anschein. Die Gäste waren aufsässig, kampfbereit, voller Elan und Lust und dadurch sofort im Spiel.

Wir hatten zu Beginn in der Defensive alle Hände voll zu tun. Cham kam zu Chancen. Helder Moises rettete zwei, dreimal. Die erste nennenswerte Offensivszene gelang uns nach 20 Minuten. Jorge Facal setzte seinen Schuss von der Strafraumgrenze am Tor vorbei. Célien Wicht hatte eine Gelegenheit nach einer knappen halben Stunde. Sein Abschluss nach der Vorarbeit von Luki Riedmann ging über den Querbalken. Wir waren auf dem Weg in diese Partie.

Um nur Minuten später wieder von diesem Weg abzukommen. Cham setzte erfolgreich nach. Ein Prellball flog zurück in unseren Strafraum, Laurin Vögele und Helder Moises prallten im Kampf um diesen zusammen, das Runde flog vor die Füsse von Pasquarelli, der trocken einschoss. Cham war da. Wir nicht.

Dennoch bot sich uns nur wenig später die Chance zum Ausgleich. Leandro Aversa verpasste das 1:1 vor dem Pausenpfiff nur knapp, nach einer Flanke von Mauro Bender. Ein Treffer für uns wäre allerdings schon schmeichelhaft gewesen.

Pause. Zeit sich zu sammeln. Zeit über die Bücher zu gehen. Rrezart Hoxha kam für Mario Bühler. Aber der grosse Umschwung blieb aus. Unser Auftritt gestaltete sich weiterhin behäbig, bescheiden, ohne Elan.

Die Gäste standen nun etwas tiefer, spielten die weiten Bälle, warteten auf unsere Fehler. Und die kamen. Viel zu passiv agierten wir bei Nico Siegrists Abstauber zum 2:0 und bei der Szene vor dem Elfmeter, der den Gästen das 3:0 brachte.

Es passte zu diesem geschenkten Abend, dass uns auf der anderen Seite in der Offensiv kaum etwas gelingen wollte. In der zweiten Halbzeit sogar noch weniger als in der ersten. Wir liefen auf, Cham brachte immer ein Bein dazwischen oder gewann den entscheidenen Zweikampf. Das war über die gesamten 90. Minuten so.

Vieles hätte eigentlich gepasst. Spannende Ausgangslage, knapp 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Kleinfeld, Derby, Fans auch beiden Seiten. Aber wir waren heute nicht bereit dafür. Schade. Die nächste Chance gibts am kommenden Samstag in Luzern.

(Bilder: Daniel Gehrig)


Telegramm

SC Kriens vs. SC Cham 0:4 (0:1)
Stadion Kleinfeld 950 Zuschauerinnen und Zuschauer

Tore: 30′ Pasquarelli 0:1, 52′ Siegrist 0:2, 62′ Lang 0:3, 88′ Vögele 0:4

SC Kriens: Moises, Caserta (82′ Gabriel), Fäh, Bühler (46′ Hoxha), Bender, Facal (55′ Sliskovic), Uruejoma, Aversa, Riedmann, Martin (69′ Willimann), Wicht

Bemerkungen: SC Kriens ohne Gubinelli, Nushi, Frei, Suter, Rüedi, Hermann (alle verletzt). Chihadeh und Berger (beide gesperrt).