Es war nicht so, dass die Gäste aus der Westschweiz im Kleinfeld chancenlos waren. Sie hatten, besonders nach dem 2:0 von uns in der 51. Minute, ihre spielbestimmenden Phasen, wir standen heute aber zu kompakt, verteidigten zu solidarisch als das Etoile Carouge ein Chancenplus vorzuweisen hätte.
Und das obschon bei uns mit Leonardo Gubinelli (gesperrt), Marco Rüedi und Mario Bühler (beide verletzt) und Mark Marleku (ebenfalls gesperrt) heute einige Leistungsträger nicht mittun konnten.
Dafür warfen sich alle anderen in die Zweikämpfe, gewannen die entscheidenen Duelle in der Defensive. Vor allem vor dem Pausentee war es eine ungemein abgeklärte Leistung von uns. Mit einer ungemein jungen Defensive – mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren. Fazit: Wir könnten auch höher führen.
Das 1:0 nach einer Viertelstunde war wunderbar herausgespielt. Rrezart Hoxha legte den Ball in die Tiefe zu Nikola Sukacev, dieser fand in der Mitte Luki Riedmann, der die Kugel im weiten Eck versenkte. Schön gemacht.
Man hatte, selbst als neutraler Betrachter, danach nicht das Gefühl, dass die ambitionierten Westschweizer unmittelbar zurückschlagen könnten. Wir störten immer wieder erfolgreich ihren Spielaufbau, waren konzentriert und nahe dran an den Gegenspielern, liessen die sonst so spielstarken Westschweizer kaum zur Entfaltung kommen.
Erst als wir den Spielstand auf 2:0 stellten, war Etoile Carouge bemüht ein höheres Tempo anzuschlagen. Das 2:0 übrigens, das zweite Saisontor des 19-jährigen Innenverteidigers Loic Lüthi, fiel nach einer Flanke von Luki Riedmann, einem anschliessenden Kopfball von Célien Wicht, den der gegnerische Keeper nicht festhalten konnte und Loic reaktionsschnell den Fuss hinhielt (siehe unten).
Danach, das dürfen wir tatsächlich so festhalten, folgte die beste Phase der Gäste. In der wir dann doch hie und da etwas zu passiv wirkten, Etoile Carouge die Räume überliessen und ihnen ein, zwei Torchancen zugestehen mussten. Ein Tor fiel jedoch nicht, und wir hatten nach rund 70. Minuten durch Rrezart Hoxha sogar das 3:0 auf dem Fuss.
Vielleicht wäre das des Guten Zuviel gewesen. Wir schaukelten das Ding anschliessend gut und einigermassen abgeklärt nach Hause und holen uns die nächsten Punkte im Kleinfeld. Schön. Verdient, und wir zeigen nach dem Spektakel in Bavois (3:3) erneut eine gute (Willens)Leistung.
Bereits am Mittwoch reisen wir nun nach Bern und treffen auf dem wunderbaren Spitalacker auf den FC Breitenrain. Anpfiff 19.30 Uhr. #comeonkriens
Telegramm
SC Kriens vs. Etoile Carouge 2:0 (1:0)
Stadion Kleinfeld 450 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 16′ Riedmann 1:0 (Sukacev), 51′ Lüthi 2:0 (Wicht)
SC Kriens: Hunn, Suter, Lüthi, Isufi, Hermann, Willimann, Aversa, Riedmann (89′ Bender), Hoxha (89′ Dubler), Wicht (76′ Manicone), Sukacev (67′ Huruglica)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Radujko, Pauli, Rüedi, Britschgi, Russo, Bühler (alle verletzt), Marleku und Gubinelli (beide gesperrt)
Spielbilder
Von Daniel Gehrig
