«Und es gibt wohl erneut keinen Schönheitspreise zu gewinnen», hatten wir vorausgesagt in der Vorschau zum Spiel gegen Winterthur. Und so kams dann auch. Beide Teams gingen dafür mit viel Engagement zur Sache, wenns spielerisch schon schwierig wird, dann bleibt die Kampfkraft und die Organisation.
Beides passte bei uns. Auch heute. Kein Abschluss der Winterthurer kam auf die Kiste von Pasci Brügger, sagt die Statistik. Stets war ein grünweisses Bein dazwischen, eine Fussspitze oder eine entscheidende Störaktion unterbrach den Winti-Angriff. Wir waren bissig und standen kompakt. Wobei verteidigen auf diesem Platz grundsätzlicher etwas einfacher fällt als angreifen.
Wir hatten zwei wirklich gute Gelegenheiten. Vor dem Pausentee scheiterte Dario Ulrich am toll reagierenden Namensvetter im Kasten von Winti, Dario Marzino. Nach dem Seitenwechsel verzog Anthony Bürgisser aus gut 16 Metern. Unsere Offensivbemühungen blieben ansonsten oft irgendwo hängen, ähnlich wie jene des Heimteams. Ein Bein dazwischen, ein Holpperer zum dümmsten Zeitpunkt. Es war wirklich schwierig.
Im Abwehrzentrum debütierte bei uns Mirlind Kryeziu und war mit seiner Physis ein wichtiger Faktor gegen die bullige Offensive der Winterthurer. Seine Quote der gewonnen Kopfbälle, defensiv, lag heute Abend wohl nahe bei 100 Prozent.
Aber es brauchte heute mehr als die Lufthoheit, eine geschlossene Teamleistung war nötig und die lieferten wir einmal mehr. Jetzt gibst eine kurze Pause, bevor dann Xamax zu uns ins Kleinfeld reist. Durchatmen, Punkt mit nach Hause nehmen und am Freitag werfen wir uns mit Haut und Haar den Neuenburgern entgegen. Alle zusammen. Come on Kriens.
Höhepunkte
Telegramm
FC Winterthur vs. SC Kriens 0:0
Schützenwiese – keine Zuschauerinnen und Zuschauer
SC Kriens: Brügger, Urtic, Alessandrini, Kryeziu, Costa, Bürgisser, Selasi (73′ Kukeli), Aliu (84′ Yesilcayir), Ulrich (87′ Mistrafovic), Marleku (73′ Djorkaeff), Luan (84′ Mulaj)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Follonier und Busset (beide verletzt), sowie Sadrijaj, Souare, Tadic, Sessolo, Zizzi und Maloku (alle nicht im Aufgebot)
Vorschau
Morgen gehts für uns nach Winterthur. Das Nachholspiel aus der 20 Runde steht an. Anpfiff 18.15 Uhr. Und selbstverständlich kann es für uns nur darum gehen, das Punkte-Polster nach hinten weiter auszubauen.
Die drei Punkte gegen Chiasso haben gut getan. Ein erkämpfter Sieg in einem wichtigen Spiel, den Auftritt im Kleinfeld wollen wir nun auf der Schützenmatt bestätigen.
Und es gibt wohl erneut keinen Schönheitspreise zu gewinnen. Dafür ist die Ausgangslage für beide Teams zu delikat. Winti ist nach dem furiosen Auftritt im Cup nun fast dringend auf Punkte in der Meisterschaft angewiesen. Die Mannschaft von Ralf Loose ging zuletzt viermal ohne Erfolg auf Punktejagd.
«Winterthur verfügt über eine starke Offensivabteilung, es wird entscheidend sein, dass wir Defensiv gut arbeiten», sagt SCK-Trainer Bruno Berner.
Zuletzt klappte das zweimal ziemlich gut. Gegen Aarau und Chiasso blieben wir ohne Gegentor. Kompaktheit, Kampfkraft und defensive Solidarität werden morgen wieder nötig sein, besonders auch auf dem unberechenbaren Terrain der Schützenwiese.
Unsere Verletztenliste ist glücklicherweise um einiges kürzer als die von Winterthur. Albin Sadrijaj kann im Training wieder mittun, wird aber morgen wohl noch nicht im Kader stehen. Weiter verletzt sind Robin Busset und Dani Follonier.
Also Freunde, morgen mit Schwung und Lust nach Winterthur und dann mit Punkten nach Hause. Das wär doch was. Der Livestream läuft ab 18.15 Uhr. Come on Kriens.