Jetzt haben wir die Palette dann durch. Lattentreffer, verschossener Elter, rote Karte und Grosschancen ohne Erfolgsmomente fast am Laufmeter. Und am Ende: Null Punkte. Ja, heute im Kleinfeld gegen den Lugano-Nachwuchs hätte das durchaus auch anders laufen können – anders laufen müssen.
Wir waren über weite Strecken das bessere Team – besonders nach dem Seitenwechsel. Erspielten uns Chancen, waren am Drücker, konnten aber nichts verwerten. Nicht vom Elfmeterpunkt kurz vor dem Pausenpfiff und nicht aus bester Abschlussposition davor und danach. Und wenn der Lugano-Keeper geschlagen war, half den Gästen halt die Lattenunterkante.
Zwischen den beiden Strafräumen wars in der Regel ein Kampf um jeden Zentimeter, wie erwartet intensiv, und oft mit dem besseren Ende für uns.
Lugano kam gelegentlich vor unser Tor, und dann öfters über Aussen, über den Wirbelwind mit dem klingenden Namen, Michel De Jesus Sousa Da Cruz. Wir verteidigten alles weg, brachten bis auf einmal stets ein Bein oder den Körper dazwischen, oder Helder war auf dem Posten.
Das Gegentor kassierten wir vier, fünf Minuten vor dem Abpfiff. Moyo warf sich in einen Schuss Luganos, der Abpraller von seinem Rücken landete unglücklich in den Füssen von D’Agostino, der das Leder aus sieben, acht Metern in den Winkel knallte.
Zu erwähnen ist noch, dass wir zu diesem Zeitpunkt seit gut 30 Minuten in Unterzahl agierten, nach einer roten Karte gegen Leandro Aversa.
Optisch hatte dieser Platzverweis allerdings keine Auswirkung aufs Spiel. Wir waren auch in Unterzahl mehrheitlich im Vorwärtsgang. Aber natürlich, Lugano hatte bei ihrem Umschaltspiel mehr Raum, das nutzten sie bei beschriebener Torszene einwandfrei aus.
Wir bissen nochmal in den letzten Minuten, kämpften in Unterzahl und hatten den Ausgleich in der Folge tatsächlich noch auf dem Fuss von Nick Berger und auf dem Kopf von Mauro Bender. Nur, die Bemühungen waren umsonst. Bitter, ärgerlich und auch etwas unverdient.
Aber, und das ist das Positive zum Abschluss, an unserer Tabellenposition hat sich nichts verändert. Platz sechs, wie vor den 96 Minuten gegen Lugano. Also, weiter gehts. Am nächsten Wochenende im Tessin gegen Paradiso (Anpfiff 16.00 Uhr). Die nächsten Punkte warten. #comeonkriens
Bilder: Daniel Gehrig
Telegramm
SC Kriens vs. FC Lugano U21 0:1 (0:0)
Stadion Kleinfeld, 650 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 86′ D’Agostino 0:1
SC Kriens: Moises, Caserta, Aversa, Willimann, Bender, Uruejoma, Riedmann (89′ Gabriel), Martin (84′ Frei), Hoxha, Rüedi (89′ Bühler), Wicht (51′ Berger)
FC Lugano U21: Osigwe, Queiroz Pacheco, Maccoppi, De Campos, Lape (80′ Molino), Zahaj (66′ Morandi), Ryter (84′ Ronchetti), Taveira, Da Cruz (84′ Pizzagalli), Nivokazi, Angstmann (66′ D’Agostino)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Hermann, Gubinelli, Fäh, Hunn, Nushi, Facal, Sliskovic (alle verletzt), Suter (gesperrt). 45′ Osigwe hält Elfmeter von Wicht. 68′ rote Karte Leandro Aversa (SC Kriens).